Langes Wochenende in Bozen im Südtirol

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  • Beitrag zuletzt geändert am:8. September 2021
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Langes Wochenende in Bozen Südtirol

Das Auffahrtswochenende steht vor der Tür und wir haben ein langes Wochenende. Am Abend des 12. Mai fahren wir gleich nach der Arbeit los Richtung Süden. Zum Glück fahren wir nicht wie so viele andere ins Tessin, denn vor dem Gotthard wird die Autoschlange von Stunde zu Stunde länger, wie wir im Radio hören. Unser Ziel ist das Südtirol oder genauer die Stadt Bozen im Südtirol. Dort verbringen wir das lange Auffahrtswochenende.

Über das Toggenburg fahren wir nach Feldkirch in Österreich und dann weiter Richtung Osten nach Landeck. Ab Landeck geht es über den Reschenpass Richtung Süden nach Bozen im Südtirol.

Stopp beim Reschensee

Auf dem Weg stoppen wir kurz beim Reschensee, der mit dem mitten im Wasser stehenden Kirchturm weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist. Im Jahre 1950 wurden die Dörfer Graun und Reschen unter Wasser gesetzt. Es entstand ein Stausee mit 677ha Fläche, der für die Stromerzeugung genutzt wird.

Die Gebäude wurden vor der Überflutung gesprengt. Nur der romanische Turm aus dem 14. Jahrhundert wurde aus Gründen des Denkmalschutzes stehen gelassen.

Die Einwohner wurden im „nationalen Interesse zur Stärkung der nationalen Industrie“ zwangsenteignet und zur Aus- oder Umsiedlung gezwungen. Ein Recht auf Realersatz gab es nicht.

Der Himmel ist Wolkenverhangen und die Nacht bricht herein. Die perfekten Bedingungen für ein mystisches Foto des Kirchturms im Reschensee.

Kirchturm inmitten des Reschensee

Ein langes Wochenende in Bozen

Bereits vor Jahrtausenden war das Gebiet des heutigen Bozen besiedelt. Im 12. und 13. Jahrhundert wurde dann die Stadt erbaut, wobei die mittelalterliche Stadtanlage bis ins 19. Jahrhundert unverändert blieb. Die Häuser sind alt und zum Teil mit Ornamenten und Malereien geschmückt. Die Lauben mit den herausgeputzten Boutiquen laden zum Einkaufsbummel ein.

Das gemütliche Bozen im Südtirol lädt zum Bummeln durch die Stadt ein

Die Südtiroler Landeshauptstadt Bozen liegt im Süden der Alpen und im Norden Italiens, inmitten einmaliger Naturlandschaften. Die majestätischen Dolomiten erblickt man im Osten, im Süden geht es ins Schlösserparadies Überetsch, im Westen liegen die märchenhaften Lärchenwiesen des Tschögglberges und im Norden befindet sich das urige Sarntal. Bozen ist für uns eine wunderschöne Gegend mit traumhafter Landschaft sowie ein kulinarisches Paradies. Die unzähligen, heimeligen Restaurants bieten das Beste aus der italienischen und österreichischen Küchentradition.

Für Shoppingbegeisterte gibt es in der Altstadt viele Boutiquen, Märkte und Gourmetläden für die Bozen weitum bekannt ist. In der Altstadt fühlt man sich zudem ein bisschen ins Mittelalter versetzt. Die gotischen Arkaden oder Lauben sind bis heute das Einkaufszentrum der Stadt.

Frischwarenmarkt am Piazza delle erbe

Im westlichen Ende der Altstadt befindet sich der farbenprächtige Obstmarkt. Einheimischer Speck, frischer Käse, Schüttelbrot, getrocknete Tomaten, frisches Obst und Gemüse, am Obstmarkt gibt es alles was das Herz begehrt. Der Obstmarkt befindet sich im Herzen der Stadt und ist von Montag bis Samstag von morgens um acht bis abends um sieben Uhr geöffnet.

Frischwarenmarkt in Bozen im Südtirol

Ein weiterer Treffpunkt ist der Waltherplatz. Hier kann man gemütlich vor einem Cafe sitzen, geniessen und Leute beobachten. Auf dem Waltherplatz steht das Denkmal des Minnesängers Walther von der Vogelweide.

Spätnachmittags laden traditionelle und ausgefallene Bars zum Aperitif ein. Das Trendgetränk Veneziano (Aperol mit Weisswein) und der Hugo sind in Bozen wohl die meist getrunkenen Getränke diesen Sommer. Hugo hat es auch uns angetan. Ein prickelnder, erfrischender Aperitif. Da kann niemand Nein sagen, so herzhaft erfrischend ist der Hugo.

Wir trinken den Hugo an verschiedenen Orten. Uns schmeckt er in der Fischbänke am Besten. Diese ausgefallene Bar wird von einem Unikum namens Cobo geführt. Die Fischbänke ist jeden Abend sehr gut besucht. Einer der beliebtesten und ausgefallensten Treffpunkte für einen kühlen Drink nach der Arbeit.

Die Fischbänke in Bozen im Südtirol

Die Bozner sind Genussmenschen, es scheint als ob jeden Abend Wochenende ist. Das wiederspiegelt sich in der ausgelassenen Stimmung in den Bars und Restaurants. Die Atmosphäre ist hier einfach unglaublich gut. Die Leute sind ausgelassener, wir spüren das italienische Flair aber auch die österreichische Gelassenheit. Auf den Strassen ist immer was los und es geht hier alles noch ein bisschen relaxter und gemächlicher zu und her als in anderen Städten.

Gartenrestaurant in Bozen im Südtirol

Jeden Abend gehen wir in die Stadt zum Aperitif und gönnen uns anschliessend ein feines Abendessen in einem der unzähligen Restaurants. Sei es im Bauhaus Hopfen, im Paulaner, im Batznhäusel oder einfach nur beim kleinen gemütlichen Italiener um die Ecke – wir essen jeden Tag vorzüglich. Währschaft, einfach und super gut. Eine exzellente Küche haben sie die Bozner.

In der näheren Umgebung von Bozen gibt es viele Schlösser und Burgen, welche grösstenteils auch besichtigt werden können. Wir haben uns das Schloss Sigmundskron mit dem Messner Mountain Museum, das Schloss Runkelstein mit den Wandmalereien, die Haselburg und das Schloss Maretsch angeschaut.

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