Quer durch Russland von Sibirien nach Europa

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  • Beitrag zuletzt geändert am:9. Februar 2022
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Im zweiten Teil unseres Roadtrips quer durch Russland reisen wir von Sibirien nach Europa. Diese Strecke ist etwa doppelt so lange wie wenn du quer durch Europa, von Hamburg bis nach Lissabon in Portugal fahren würdest. Auf dem Weg quer durch Russland fahren wir durch das Altai Gebirge, schauen uns verschiedene Städte an und auch die beiden grössten Städte Moskau und Sankt Petersburg stehen auf dem Programm. Komm mit und lerne mit uns die Schönheit Russlands kennen.

Russland hat uns total begeistert und wir haben viele tolle Eindrücke aus diesem riesigen Land mitgebracht. Die Landschaft der Altai Region mit den schneebedeckten Gipfeln, die mit bunten Fensterrahmen geschmückten Häuser Sibiriens, die riesigen Birkenwälder, die wunderschönen goldenen Kuppeln der Kirchen aber auch die Städte Kasan, Moskau und Sankt Petersburg haben uns begeistert. In diesem Beitrag erzählen wir dir, was wir auf der Fahrt quer durch Russland von Sibirien nach Europa alles erlebt haben.

Nachdem wir die Grenze von der Mongolei nach Russland überquert haben liegen 5142 km vor uns, bevor wir die Grenze nach Estland erreichen und dort Russland wieder verlassen werden. Dazwischen liegen das Altai Gebirge, wunderschöne Landschaften, Flüsse, Seen, Sumpfgebiete aber auch sehr viel Nichts. Und die Distanzen, die sind riesig. Als Abwechslung zur Natur schauen wir uns entlang der Strecke auch immer wieder Städte mit wunderschönen Gebäuden und Kirchen an.

Der Grenzübertritt von der Mongolei nach Russland

Fünf Wochen haben wir in der Mongolei verbracht. Die wunderschönen Landschaften, die wundervollen Tempelanlagen, die herzlichen Menschen und die vielen Tierherden der Mongolei haben uns total in ihren Bann gezogen. Es viel uns nicht leicht, dieses faszinierende Land zu verlassen.

Eingereist sind wir beim Zentralen der drei möglichen Grenzübergänge von Russland in die Mongolei eingereist. Die Ausreise von der Mongolei zurück nach Russland erfolgt über den westlichen Grenzübergang.

Dieser Grenzübergang zwischen den beiden kleinen Orten Tsagaannuur in der Mongolei und Taschanta in Russland liegt mitten in den hohen, schneebedeckten Gipfeln des Altai Gebirges. Den Grenzübertritt haben wir ohne grössere Probleme gemeistert. Trotzdem hat die ganze Bürokratie mit Formularen, Stempeln und Kontrollen einige Stunden in Anspruch genommen. Wie der Grenzübertritt von der Mongolei nach Russland abläuft, kannst du in unserem Beitrag: Wie funktioniert der Grenzübertritt von der Mongolei nach Russland nachlesen.

Juhuii, wir sind wieder in Russland unterwegs

Quer durch Russland auf dem Chuysky Trakt in Sibirien

Kurz nach der Grenze sehen wir beim kleinen Ort Taschanta den grünen Sprinter am Strassenrand stehen. Mit den beiden Deutschen haben wir bereits am Grenzübergang gesprochen. Wir stoppen und steigen aus. Der kalte Wind bläst uns fast weg. Zum Glück haben die Beiden genügend Platz in ihrem Bus. Sie haben gerade Teewasser gekocht und ein wärmender Tee ist genau das richtige für die eisigen Temperaturen. Auch ein zweites Paar aus Deutschland gesellt sich noch zu uns. Ihre Abfertigung am Zoll war nicht ganz so einfach und sie haben den ganzen Tag für die Zollformalitäten benötigt.

Begegnung entlang des Chuysky Trakt in Russland

Entlang des Chuysky Trakt durch die wunderschöne Landschaft des Altai Gebirges

Der Chuysky Trakt oder auch Chuya Highway oder P256 ist wohl eine der spektakulärsten Strassen in Russland. Die Strecke führt durch die Altai Region von der Mongolischen Grenze bis nach Nowosibirsk. Die erste Nacht in Russland verbringen wir inmitten der Steppe auf fast 2‘000 m Höhe. Weit und breit gibt es keine Bäume. Der Boden ist nur spärlich bewachsen und wir sind von Bergen umgeben. Über uns hängen dicke graue Wolken und wir fragen uns gerade, ob wir wohl morgen früh von Schnee umgeben sind. Es ist kalt und der Wind macht ein draussen sein unmöglich. Wir verziehen uns in unseren Taku und kriechen unter die Decke.

Steppe der Altai Region in Russland

In der Nacht hat uns der Wind fast weggeblasen. Zum Glück ist unser LandCruiser genügend schwer, um dem Wind zu trotzen. Auch der Schneesturm ist zum Glück ausgeblieben. Allerdings ist das Thermometer unter den Nullpunkt gesunken und das Aufstehen fällt uns alles andere als leicht. Wir kochen unseren Kaffee im Fahrzeug und erst nach dem Frühstück wagen wir es aus dem Fahrzeug zu steigen. Die Wolken haben sich etwas verzogen und die wärmenden Sonnenstrahlen sind ein Wohltat auf unseren Gesichtern.

Schlafplatz inmitten der Steppe des Altai Gebirges in Russland

Kurz nach dem kleinen Ort Kosh-Agach führt eine kleine Schotterpiste zum Mars. Ja, du hast richtig gelesen. Mars liegt im Altaigebirge. Zumindest wird dieser Ort hier in der Umgangssprache Mars in Altai genannt. Der korrekte Name Kyzyl-Chin kann auch als Rote Schlucht übersetzt werden. Die Landschaft ist unglaublich schön und bunt. Schichten von weiss, gelb, orange, rot und dunkelrot gepaart mit dem sich verfärbenden Laub der Birken ergeben eine unglaubliche Farbexplosion in der sonst so kargen Landschaft. Ein wahres Paradies für Fotografen.

Mars in Altai oder Kyzyl Chin auf dem Weg quer durch Russland

Taku im Altai Gebirge auf dem Weg quer durch Russland

Rund 100 km weiter, entlang des spektakulären Chuysky Trakts, wartet vor dem kleinen Ort Aktash bereist ein weiteres Highlight auf uns. Der Geyser Lake. Zum Glück gibt es das Internet und ganz viele Webseiten mit Tipps zu lokalen Sehenswürdigkeiten, welche nicht in Reiseführern zu finden sind.

Der Geyser Lake oder auch Blue Lake ist eine Quelle, die unglaublich klares Wasser durch die Erdkruste an die Oberfläche drückt. Der See ist nur etwa 2 Meter tief und 30 Meter weit, aber das Farbenspiel der Sedimente auf dem Seegrund unglaublich spannend.

Zu erreichen ist der See über einen Holzweg durch einen kleinen Wald. An der Strasse befinden sich ein Parkplatz und ein kleines Resort mit ein paar Holzhütten, einem Restaurant und Toiletten. Die Besitzerin spricht kein Wort Englisch. Nachdem ihr Reni in ihrem besten Russisch gesagt hat, dass wir nicht Russisch sprechen, erklärt sie uns alles. Auf Russisch natürlich. Sie erklärt uns im Detail den Weg zum Blue Lake, schwärmt uns vor was es im Restaurant zu Essen gibt, wo die Toiletten sind und noch vieles mehr. Obwohl wir, wie auch erklärt, kein Russisch verstehen, klappt es mit Handzeichen und den wenigen Worten, die wir verstehen irgendwie eben doch. Zumindest das Wichtigste haben wir verstanden. Also ab auf die Toilette und dann los zum Geyser Lake.

Geyser Lake im Altai Gebirge auf dem Weg quer durch Russland

Nach dem Spaziergang zum Geyser Lake ist genau die richtige Zeit für ein wärmendes, deftiges Mittagessen. Auch die Dame im Restaurant spricht kein Wort Englisch. Die handgeschriebene Speisekarte, oder eher Speisezettel, ist in Kyrillisch geschrieben. Zum Glück erkennen wir inzwischen einige der Gerichte und dann eilt uns auch schon ein anderer Gast zur Hilfe. Eine Kirgisin, die fliessend Russisch und Englisch spricht, hilft uns beim bestellen. Die traditionelle Suppe Borsch mit Brot und einem heissen Tee ist genau das Richtige, um sich bei den kalten Temperaturen aufzuwärmen.

Quer durch Russland auf dem Chuysky Trakt durchs Altai

Weiter geht die Fahrt entlang des Chuysky Trakts und dem Tschuja Fluss. Die Altai Region mit ihren schneebedeckten Gipfeln, welche über 4’000m hoch sind, und einer atemberaubenden Landschaft aus Bergen, Tälern, Steppe und Flüssen gefällt uns unglaublich gut. Vor allem die sich verfärbenden Birkenwälder lassen die Landschaft sehr bunt wirken.

Der Tschuja Fluss am Chuysky Trakt von Sibirien

Sehr gerne hätten wir etwas mehr Zeit in dieser Region verbracht. Leider haben wir aber für den zweiten Teil unseres Roadtrips quer durch Russland nicht mehr so viel Zeit. Das Visum für Russland läuft in vier Wochen aus. Ausserdem haben wir gerade einen Kälteeinbruch miterlebt und sind durch einen Schneesturm gefahren. Da unser LandCruiser noch nicht für winterliche Temperaturen eingerichtet ist, machen uns die kalten Temperaturen und die fallende Schneegrenze etwas Sorgen. Die letzten Vormittage hatten wir zudem Mühe mit unseren schon etwas älteren Batterien. Den Batterien macht die Kälte zu schaffen und sie müssten dringend ersetzt werden. So entscheiden wir uns weiter zu fahren. Denn vor uns liegen immer noch unglaubliche 5‘000 km bis zur Estnischen Grenze.

Kurzer Umweg in die Sibirische Stadt Gorno Altaisk

Gorno Altaisk liegt zwar nicht direkt an der Hauptstrasse. Trotzdem nehmen wir die 10 km Umweg in Kauf. Denn es ist die erste grössere Stadt mit knapp 60‘000 Einwohnern, die wir auf dem Weg von Sibirien nach Europa erreichen. Die wunderschöne Orthodoxe St. Macarius Kirche steht mitten in der Stadt und gefällt uns sehr gut. Die Kirche ist komplett aus Holz gefertigt und auch im Inneren dominiert das Material Holz. Sonst bietet Gorno Altaisk aber nicht sehr viel und so machen wir uns wieder auf den Weg. Die nächste grössere Stadt ist Barnaul und dort müssen wir ein paar Dinge für unseren LandCruiser organisieren.

Die St Macarius Kirche in Gorno Altaisk, Russland

In der St Macarius Kirche in Gorno Altaisk auf dem Weg quer durch Russland

Die Stadt Barnaul bietet die nötige Infrastruktur für Reparaturen, Wartung und Shopping

Kurz vor Barnaul finden wir einen sehr schönen Schlafplatz mitten im Grünen, an einem kleinen See. Auch das Wetter passt perfekt. Die Sonne scheint und der Himmel ist wolkenlos. Es ist um einiges wärmer als die letzten Tage. Die Sonnenstrahlen reichen sogar, um unsere Solardusche warm zu kriegen und wir können draussen Duschen. Endlich können wir auch wieder einmal unsere Campingstühle auspacken und einen Apéro mit wunderschöner Aussicht geniessen.

Camping am See in Barnaul von Sibirien nach Europa

Am nächsten Morgen treffen wir uns vor Barnaul noch für einen Kaffee mit Noemi und Cyrill. Mit den Beiden sind wir für ein paar Tage gemeinsam durch die Gobi Wüste gefahren. Die beiden Schweizer haben uns da auch gleich mit ihrer Seilwinde aus dem Schlamassel gezogen. Im Beitrag Wir sind mitten in der Gobi Wüste im Schlamm stecken geblieben kannst du mehr über unser Missgeschick in der Mongolei lesen. Dann müssen wir wieder los und sind gespannt, wo wir die Beiden das nächste Mal antreffen werden.

In Barnaul fahren wir, nach über einem Monat, das erste Mal wieder in eine grosse Stadt mit über einer halben Million Einwohner. Hier müssen wir einige administrative Dinge erledigen, die sich aufgestaut haben. Unser LandCruiser braucht einen Ölwechsel. Da wir das letzte Mal in Russland so zufrieden waren mit der guten und supergünstigen Arbeit, lassen wir auch dieses Mal den Ölwechsel in einer Garage machen. So muss ich mir auch die Hände nicht schmutzig machen. In der Garage treffen wir einmal mehr auf superfreundliche und extrem hilfsbereite Menschen.

Wir haben beim Rückwärtsfahren einen Baum touchiert und unsere Aluminiumbox beschädigt. Diese muss geschweisst werden, bevor sie ganz auseinanderfällt. Der Boss der Garage kennt einen Schweisser der Aluminium schweissen kann. Er fährt uns hin und hilft beim erklären des Problems. Nach einer Stunde ist die Box wieder wie neu. Super Arbeit zu einem tollen Preis. Rasch ist die Box wieder montiert und eingeräumt. Wir verabschieden uns von dem Garagen-Team und suchen uns einen Schlafplatz. Es ist schon später Nachmittag und wir brauchen Morgen nochmals Zeit um die restlichen Dinge zu erledigen. Etwas ausserhalb von Barnaul finden wir am Fluss einen tollen Platz mit eigenem Sandstrand.

Am nächsten Morgen fahren wir zum grossen Shopping Komplex, an dem wir am Vortag vorbeigefahren sind. Hier gibt es eine Wäscherei, wo wir unsere Wäsche waschen und auch gleich trocknen können. In der Zwischenzeit gehen wir im riesigen Shopping Center einkaufen. Unser Kühlschrank ist praktisch leer und all unsere Vorräte aufgebraucht. Wow! Wir sind schon fast überfordert mit dem riesigen Angebot und verfallen schon fast ein wenig in einen Shoppingrausch. Sogar Käse aus der Schweiz finden wir in den Regalen. Der Russische Käse schmeckt uns aber so gut und wir lieben es neues zu probieren. So verzichten wir auf die teuren Produkte aus der Heimat.

Käse aus der Schweiz auf dem Weg quer durch Russland

So viele leckere Lebensmittel haben wir seit Wochen nicht gesehen. Frisches Gemüse, Früchte, Käse, Wurstwaren, Rotwein und tolles Fleisch haben wir in der Mongolei kaum gekriegt und etwas vermisst. Unser Einkaufswagen füllt sich rasch. Trotzdem ist der Betrag am Ende nur rund CHF 60 für einen prall gefüllten Einkaufswagen. Da wir fast all unsere Vorräte aufgebraucht haben, hat alles gut Platz in unseren Schränken. Inzwischen ist auch unsere Wäsche trocken und so steht einem Cappuccino nichts mehr im Weg. Die Krem Coffee Hall ist ein tolles, sehr modernes Café mit gutem Kaffee und leckerem Essen. So schnell sind wir wieder zurück in der modernen Zivilisation. Wir schauen uns noch die Znamensky Kathedrale und die Pokrovsky Kirche an und dann fahren wir weiter Richtung Nowosibirsk.

Die Znamensky Kathedrale in Barnaul, Russland

Nowosibirsk ist die drittgrösste Stadt in Russland

In Nowosibirsk machen wir nur einen kurzen Halt. Die Stadt mit 1.5 Millionen Einwohnern ist die drittgrösste Stadt Russlands und die Hauptstadt Sibiriens. Gegründet wurde sie während des Baus der Eisenbahnbrücke für die Transsibirische Eisenbahn. Die Transsibirische Eisenbahn muss den Fluss Ob überqueren, welcher hier bis zu einem Kilometer breit ist. Da wir Nowosibirsk am Abend erreichen, suchen wir uns gleich einen Platz zum schlafen. Am Fluss Reka Inya, welcher bei Nowosibirsk in den riesigen Ob fliesst, finden wir einen schönen Platz zum schlafen. Wir befinden uns nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum dieser grossen Stadt. Trotzdem fühlen wir uns wie mitten in der Natur. Wir sind umgeben von Bäumen und am Fluss gibt es einen herrlichen Sandstrand. Nur die rauchenden Kamine am Horizont erinnern uns an die Grossstadt.

Schlafplatz am Fluss bei Nowosibirsk in Russland

Nowosibirsk ist zwar die drittgrösste Stadt von Russland, im Gegensatz zu Moskau und Sankt Petersburg fehlen ihr aber die grossen Sehenswürdigkeiten. Da unsere Zeit in Russland beschränkt ist, können wir uns nicht alles anschauen und müssen Prioritäten setzen. Wir schauen uns in Nowosibirsk die Alexander Nevsky Kathedrale an und fahren dann weiter. Nordöstlich von Nowosibirsk befindet sich die Stadt Tomsk mit den schönen Holzgebäuden. Zu gerne hätten wir einen Abstecher gemacht, aber wie gesagt, man kann nicht alles. Denn es liegen noch immer mehr als 4‘000 Kilometer vor uns. So sparen wir uns Tomsk auf ein anderes Mal auf. Das ist doch gleich ein Grund mehr, irgendwann wieder nach Russland zu kommen.

Die Alexander Newski Kathedrale in Nowosibirsk, Russland

Der beste Cappuccino Sibiriens in Omsk

In Omsk treffen wir bereits wieder auf eine Stadt mit über einer Million Einwohnern. Es ist Sonntag und es geht recht gemächlich zu und her auf den Strassen. Wir haben vom Café Skuratov gelesen. Ein tolles Café mit eigener Rösterei und leckeren Snacks. Hier verbringen wir ein paar Stunden und schreiben an unserem Blog. Wir schauen uns auch die Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale und ein paar Strassenzüge mit den schönen alten Gebäuden an, bevor wir uns wieder ans Steuer setzten und weiter Richtung Westen fahren. Cafés der Skuratov Coffee Roasters gibt’s in Omsk übrigens gleich drei und auch in anderen Städten Russlands gibt es den super Kaffee zu geniessen.

Café in Omsk auf dem Weg von Sibirien nach Europa

Tjumen ist die älteste Stadt von Sibirien in Russland

Die Stadt Tjumen wurde im Jahre 1586 als erste Stadt Sibiriens gegründet. Die Stadt mit rund einer halben Million Einwohner profitiert heute stark vom Ölreichtum der Region. Sie liegt am Fluss Tura und auch an der Bahnlinie der Transsibirischen Eisenbahn. Es gibt eine schöne Flusspromenade und einige sehr schöne Gebäude. Wir schauen uns das Trinity Männerkloster mit der, von goldenen Domen gekrönten, Dreifaltigkeits Kathedrale an. Auch die Snamenski Kathedrale ist wunderschön anzuschauen. Uns gefallen auch die bunten Holzhäuser mit den verschnörkelten Fensterrahmen.

Holz Haus im Ort Tyumen in Sibirien, Russland

Die Heilige Dreifältigkeits Kathedrale im Trinity Kloster in Tjumen

Die Snamenski Kathedrale in Tyumen, Russland

In Jekaterinburg haben wir die Hälfte unserer Reise von Sibirien nach Europa geschafft

Es sind zwar immer noch mehr als 2‘600 km bis an die Grenze zu Estland. Trotzdem haben wir in Jekaterinburg die Hälfte unserer Reise quer durch Russland von Sibirien nach Europa geschafft. Jekaterinburg ist mit knapp 1.4 Mio Einwohnern die fünfgrösste Stadt Russlands. Die Stadt bietet wunderschöne Gebäude und einen Reichtum an interessanter Geschichte.

Wir finden einen zentralen Parkplatz in der Stadt und lassen unseren LandCruiser stehen. Die Sehenswürdigkeiten von Jekaterinburg sind sehr gut zu Fuss zu erkunden. Eine rote Linie auf den Gehsteigen führt durch die Stadt und erleichtert es, die interessanten Orte zu finden. Wir folgen der roten Linie am Boden und schauen uns auf dem Weg die Sehenswürdigkeiten aber auch die schönen Gebäude von Jekaterinburg an.

Kathedrale auf dem Blut in Jekaterinburg, Russland

Jekaterinburg auf dem Weg quer durch Russland

Das Literatur Quartier in Jekaterinburg auf dem Weg quer durch Russland

Es ist zwar leicht bewölkt, aber zwischendurch meint es der Wettergott gut mit uns und die Sonne lässt sich blicken. Die Sonnenstrahlen nutzen wir gleich, um Jekaterinburg von oben zu bestaunen. Von der Aussichtsplattform im 52. Stockwerk des Vysotsky Towers können wir ein wunderbares Panorama über die Stadt bestaunen.

Sicht über Jekaterinburg von der Vysotsky Viewing Platform in Russland

Unser Timing ist perfekt. Am Nachmittag werden die Wolken wieder dichter, so machen wir uns wieder auf den Rückweg und fahren weiter Richtung Westen. Nächstes grösseres Ziel ist die Stadt Kasan.

Ein kurzer Zwischenstopp in Perm

In Perm machen wir nur einen kurzen Stopp. Die Stadt mit etwa einer Million Einwohnern bietet ein paar Museen und rund 125 km nordöstlich, die Möglichkeit ein Gulag (Arbeitslager) zu besichtigen. Das Arbeitslager war von 1946 bis 1986 aktiv und ist heute ein Museum. Eigentlich hätten wir das Museum gerne besucht aber wir merken, dass uns die Zeit gerade etwas in den Händen zerrinnt. Unsere Zeit in Russland wird langsam knapp und so entscheiden wir uns gegen den Umweg zum Gulag und unternehmen nur einen kurzen Spaziergang durch die Stadt. Uns gefallen die schönen Fassaden der Häuser und finden Perm recht aufgeräumt und angenehm.

Die Stadt Kasan hat uns auf dem Weg von Sibirien nach Europa total überrascht

Kasan ist mit rund 1.5 Millionen Einwohnern die sechstgrösste Stadt Russlands. Für uns ist Kasan die modernste Stadt, die wir bis jetzt auf unserem Roadtrip quer durch Russland von Wladiwostok nach Europa besuchen. Bestimmt hat das auch etwas mit der Fussball Weltmeisterschaft zu tun. Denn Kasan war einer der Austragungsorte der WM. Viele Gebäude wurden vor kurzem renoviert und alles wirkt sehr aufgeräumt. Wir werden den Eindruck nicht los, dass in letzter Zeit sehr viel Geld in die Stadt geflossen ist.

Bei unserer Ankunft in Kasan am Nachmittag ist es noch stark bewölkt. Allerdings reisst die Wolkendecke kurz vor dem Sonnenuntergang auf. Es entstehen absolut geniale Lichtverhältnisse. Über dem Kreml hat es noch einige kleine Wolken und die Sonne beleuchtet die Mauer und die Gebäude mit ihrem warmen, gelben Licht. Was für ein Farbenschauspiel.

Der Kasan Kreml auf dem Weg von Sibirien nach Europa

Am nächsten Tag ist der Himmel wolkenfrei. Perfekte Voraussetzungen, um uns die Sehenswürdigkeiten von Kasan anzuschauen, aber auch Zeit in den Gartenwirtschaften zu verbringen. Herrlich, die wärmende Sonne auf unseren Gesichtern zu spüren. In unserem Beitrag Sehenswürdigkeiten in Kasan – Unsere Highlights und Reisetipps zeigen wir dir die schönsten Plätze von Kasan und die Pizzeria, wo es unserer Meinung nach die beste Pizza in Kasan gibt.

Der Kreml von Nischni Nowgorod mit Aussicht auf die Wolga

Langsam arbeiten wir uns gegen Westen vor. Bis nach Moskau sind es nun weniger als 1‘000 km. Auf halber Distanz liegt Nischni Nowgorod, die fünfgrösste Stadt von Russland mit knapp 1.3 Millionen Einwohnern. Die Stadt hat eine unglaublich schöne Lage am Zusammenfluss der beiden Flüsse Wolga und Oka. Der Kreml von Nischni Nowgorod liegt auf einem kleinen Hügel gleich bei der Einmündung der Oka in die Wolga.

Wir erreichen Nischni Nowgorod am späten Nachmittag. Wir parken unseren LandCruiser gleich an der Wolga unterhalb des Kremls. Über eine breite Treppe erreichen wir den Hügel mit dem Kreml. Wir schauen uns im Kreml um und geniessen die schöne Aussicht über die Wolga und den Zufluss der Oka. Mit dem Bau des Kremls wurde 1501 begonnen. Er besteht aus einer mächtigen, bis zu fünf Meter dicken Mauer. Die Mauer besitzt 13 Türme. Der schönste ist der Demetrius-Turm, welcher auch den Haupteingang zum Kreml bildet.

Es ist Samstag, die Sonne scheint und die Temperaturen sind angenehm mild. Kein Wunder sind so viele Leute unterwegs und geniessen es draussen zu sein. Die Promenade entlang der Wolga lädt auch so richtig ein den Sonnenuntergang hier zu geniessen. Für uns wird es Zeit einen Schlafplatz zu suchen. Wir fahren entlang der Wolga und finden da auch einen geeigneten, ruhigen Schlafplatz am Fluss.

Nischni Nowgorod auf dem Weg quer durch Russland

Sonnenuntergang in Nischni Nowgorod, Russland

Susdal und Vladimir liegen auf dem Goldenen Ring rund um Moskau

Wer hat schon mal vom Goldenen Ring rund um Moskau gehört? Der Goldene Ring ist eine Ansammlung oder auch Reiseroute durch altrussische Städte, welche einen guten Einblick in die Geschichte Russlands geben. Nirgends ist die Ansammlung historischer Gebäude oder Goldener Zwiebeltürme grösser. Der Goldene Ring liegt nordöstlich von Moskau und es ist ganz einfach hier ein paar Tage oder gar Wochen mit der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten zu verbringen.

So lange haben wir natürlich nicht Zeit. Trotzdem wollen wir auch einen Einblick in den Goldenen Ring und die äusserst interessante Geschichte von Russland erhalten. Auf dem Weg nach Moskau treffen wir auf den Ort Wladimir. Von hier aus sind es nur noch 36 km Richtung Norden bis nach Susdal. Diesen Umweg nehmen wir sehr gerne auf uns, denn Susdal soll eines der eindrücklichsten Orte des Goldenen Rings sein. Ausserdem ist es eine der ältesten Städte Russlands und der Kreml und andere historische Gebäude gehören zum UNESCO Weltkulturerbe.

Am Morgen sind wir noch bei strahlendem Sonnenschein in Nischni Nowgorod losgefahren. Bald sind aber dichte Wolken aufgezogen und es hat begonnen zu regnen. Der Regen begleitet uns bis nach Wladimir, wo wir abbiegen und gegen Norden nach Susdal weiterfahren. Auf dem grossen Platz Torgovaya Ploshchad findet ein grosser Sonntagsmarkt statt. Trotz Regen werden an vielen Marktständen lokale Produkte angeboten. Wir schauen uns etwas um in Susdal, fliehen dann aber vor dem strömenden Regen in ein Café und hoffen für Morgen auf besseres Wetter.

Wir haben keine Lust selbst zu kochen und suchen uns ein gutbürgerliches Restaurant mit gutem Russischen Essen. An der Hauptstrasse von Susdal werden wir fündig. Wir entscheiden uns für das traditionelle Rindsfilet Stroganoff. Schliesslich ist dies eines der klassischen Gerichte Russlands. Bereits 1871 wurde dieses Gericht das erste Mal in einem Kochbuch erwähnt. Der Name stammt von der Russischen Adelsfamilie Stroganoff. Da wir unseren LandCruiser auf einem Parkplatz in Susdal abgestellt haben und auch da schlafen werden, können wir sogar ein feines Russisches Bier dazu trinken.

Rinds Stroganoff in Susdal, Russland

Während der Nacht hat der starke Regen tatsächlich nachgelassen und am Morgen ist es nur noch leicht bewölkt. Wir frühstücken und machen uns dann auf den Weg die Sehenswürdigkeiten von Susdal zu erkunden. Auf Schritt und Tritt treffen wir auf Kirchen, Zwiebeltürme, schöne Holzhäuser und historische Gebäude. Wir schauen uns den schönen Kreml an, der auch als Grossvater des Kremls in Moskau bezeichnet wird, denn er stammt aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts. Auch das Erlöser-Euthymios-Kloster ist mit einer grossen Mauer umgeben und ist eine sehr eindrückliche Anlage mit wunderschönen Gebäuden. Susdal hat gleich noch zwei weitere Klosteranlagen zu bieten.

Zweiebeltürme in Susdal am Goldenen Ring bei Moskau

Zur Abwechslung schauen wir uns am Nachmittag das „Museum of Wooden Architecture and Peasant Life“ an. Dieses Museum liegt auf der anderen Seite des kleinen Flusses Reka Kamenka und wir erreichen das Museum über eine Fussgängerbrücke. Wunderschöne Holzgebäude sind in dem grosszügigen Park ausgestellt. Die Gebäude stammen aus der Region und geben uns einen wundervollen Einblick in die Geschichte und Lebensweise in dieser Region von Russland.

Holzkirche in Susdal entlang dem Goldenen Ring bei Moskau

Bauernhaus in Susdal am Goldenen Ring bei Moskau

Nach der ausgedehnten Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Susdal machen wir uns wieder auf den Weg. Da wir auf dem Hinweg Wladimir wegen starkem Regenfall völlig links liegen gelassen haben, stoppen wir dieses Mal kurz. Die Mariä-Entschlafens-Kathedrale mit den goldenen Zwiebeltürmen thront auf einem Hügel und sticht schon von weitem heraus. Natürlich wollen wir uns diese Kathedrale auch aus der Nähe anschauen. Auch die bunten Holzhäuser in Wladimir gefallen uns sehr gut.

Mariae Entschlafens Kathedrale in Wladimir, Russland

Bunte Holz Häuser in Wladimir Russland

Wir fahren noch etwas weiter und finden dann zwischen Wladimir und Moskau einen wunderschönen Schlafplatz am Fluss Kljasma. Wir sind genügend weit weg von der Strasse um den Verkehrslärm auszublenden und mitten im Grünen. Was für ein absoluter Glücksfall. Auch das Wetter spielt mit. Die Sonne wärmt unsere Gesichter und so nehmen wir sogar unsere Campingstühle hervor, setzen uns an den Fluss und geniessen die letzten Sonnenstrahlen mit dieser wundervollen Aussicht.

Camp am Kljasma Fluss quer durch Russland von Sibirien nach Europa

Kljasma Fluss auf dem Weg quer durch Russland von Sibirien nach Europa

Die Russische Metropole Moskau ist ein Traum

Heute ist es soweit. Nach unserem epischen Roadtrip quer durch Russland von Wladiwostok nach Europa erreichen wir die Hauptstadt Moskau. Mit 12.2 Millionen Einwohnern ist sie mehr als doppelt so gross wie Sankt Petersburg. Wir haben schon viel über den höllischen Verkehr in Moskau und die täglichen Staus gehört und haben ziemlich Respekt mit unserem LandCruiser in die riesige Stadt zu fahren.

Zum Glück haben wir von unseren Freunden einen Tipp für einen tollen Campingplatz erhalten. Der Campingplatz Sokolniki liegt nordöstlich des Stadtzentrums und wir müssen somit nicht ins Stadtzentrum fahren. Der Verkehr ist aber wirklich absolut krass und wir brauchen sehr viel Geduld auf der Strasse. Den Platz finden wir dank Navigations-App recht gut. Allerdings werden die Strassenbahngeleise auf der Zufahrtsstrasse gerade Instand gesetzt und diese Baustelle macht uns fast einen Strich durch die Rechnung. In letzter Sekunde erwischen wir noch die richtige Ausfahrt, sonst hätten wir bestimmt nochmals eine weitere Stunde im Stau gestanden.

Der Sokolniki Campingplatz fühlt sich an wie eine Oase inmitten der Metropole Moskau. Wir sind vom fünf Quadratkilometer grossen Sokolniki Park mit vielen Bäumen und Grünflächen umgeben. Der Campingplatz bietet alles was wir brauchen. Es gibt sehr saubere, heisse Duschen, Toiletten, tolle Stellplätze zwischen den Bäumen und einen Aufenthaltsraum in einem kleinen Holzhaus mit Feuerstelle. Der Betreiber des Platzes ist äusserst hilfsbereit und spricht sehr gut Deutsch. Er erklärt uns sehr detailliert, wie wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Stadtzentrum kommen und gibt uns nützliche Tipps.

Im Beitrag Top 10 Sehenswürdigkeiten in Moskau – Unsere Highlights und Tipps kannst du mehr über die schönsten Sehenswürdigkeiten von Moskau erfahren und findest viele Tipps für deinen Besuch der Hauptstadt von Russland.

Basilius Kathedrale in Moskau am Roten Platz von Russland

Der Ort Weliki Nowgorod gilt als Geburtsort von Russland

Nun sind es weniger als tausend Kilometer, die uns noch von der Grenze zu Estland trennen. Von der Metropole Moskau kämpfen wir uns wieder durch den dichten Verkehr Richtung Norden aus der Stadt. Ewig lange zieht sich die Stadt hin und sie scheint nicht aufhören zu wollen. Sobald die Häuser etwas weniger werden sind dafür die Strassen gefüllt mit LKW’s. Auf ein Auto kommen auf gewissen Streckenabschnitten etwa 10 LKW’s.

Strassenschild auf dem Weg von Moskau nach Sankt Petersburg

Natürlich könnten wir nun von Moskau aus auch direkt Richtung Westen über Lettland weiterfahren. Dann würden wir aber Sankt Petersburg verpassen und das wollen wir auf keinen Fall. Wir haben ja noch ein paar Tage Zeit bis unser Visum endet. Diese Zeit wollen wir noch nutzen, um die beeindruckende Stadt Sankt Petersburg zu besuchen. So fahren wir 700 km Richtung Nordwesten bis nach Sankt Petersburg.

Auf dem Weg liegt noch der Ort Weliki Nowgorod. Der Ort ist einer der ältesten in Russland und die historischen Gebäude gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Der schöne Kreml von Weliki Nowgorod ist komplett aus Ziegelsteinen erbaut. Er befindet sich am Fluss Wolchow und ist von einem breiten Wassergraben umgeben. Im Kreml befindet sich die schöne Sophienkathedrale und andere Gebäude.

Kreml von Weliki Nowgorod auf dem Weg quer durch Russland

In Sankt Petersburg endet unsere Reise quer durch Russland von Wladiwostok bis nach Europa

Sankt Petersburg ist für uns der letzte Stopp auf dem Weg quer durch Russland. Wir haben noch ein paar Tage Zeit uns die zweitgrösste Stadt von Russland anzuschauen. Es klappt auch mit einem Treffen mit einem Freund aus Griechenland. Mit ihm haben wir vor ein paar Jahren auf der Malediveninsel Komandoo zusammengearbeitet. Was für ein genialer Zufall, dass er und seine Frau auch gerade in Sankt Petersburg sind.

Obwohl Sankt Petersburg 5.28 Mio Einwohner zählt, ist der Verkehr nicht so schlimm wie in Moskau. Zum Glück, denn wir fahren mitten durch das Stadtzentrum, um zu unseren Campingplatz zu kommen. Von unserem Stellplatz aus erreichen wir das Stadtzentrum mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in wenigen Minuten. So können wir unseren LandCruiser stehen lassen und die Stadt in aller Ruhe und ohne Verkehrsstress und Parkplatzsuche geniessen.

Was wir in der zweitgrössten Stadt Russlands alles erlebt haben und welche Sehenswürdigkeiten du bei einem Besuch in Sankt Petersburg auf keinen Fall verpassen darfst, findest du in unserem Beitrag Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg – Reisetipps und unsere Highlights.

Die Auferstehungskirche in Sankt Petersburg, Russland

Jetzt wird’s aber wirklich Zeit weiter zu fahren. Nur noch 163 km sind von den über 10‘000 km quer durch Russland übrig geblieben. Dann haben wir es geschafft und haben Russland von Wladiwostok im Fernen Osten bis an die Grenze zu Estland im Westen durchquert. Wir sind unglaublich dankbar, dass wir dieses absolut geniale Erlebnis, dieses riesige Land mit seinen hilfsbereiten und netten Menschen kennen lernen durften.

Reiseführer für Russland

Wir haben uns für die Reisevorbereitung den Lonely Planet Russland gekauft. Die Infos über Land und Leute, sowie die spannenden Städte Russland’s sind gut abgedeckt und wir waren zufrieden mit dem Reiseführer.

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Warst du auch schon mal in Russland? Wie hat es dir gefallen? Würdest du auch gerne mit dem eigenen Fahrzeug quer durch Russland fahren?

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare

  1. Paul Hasse

    Hallo ihr Beiden,

    eine super Idee von euch diese alternative Route zu wählen. Ich hatte ähnliche Überlegungen angestellt und bin dann auf euren Blog gestoßen (vielen Dank auch für die Informationen zu Preisen – immer sehr interessant für potentielle Nachahmer).
    Was ich ich mich frage:
    -Habt ihr auch nur ein Visum für 30 Tage erhalten (offensichtlich mit zweifacher Einreise) und seid dann in der kurzen Zeit durch ganz Russland gefahren (mein Plan ist Russland in Richtung Kasachstan zu verlassen..)?
    -Warum habt ihr für so viel Geld euer Auto verschiffen lassen, wäre es nicht auch möglich gewesen sich eines in Korea, Russland oder vielleicht Japan (Toyota) zu kaufen?
    -Zu Beginn habt ihr von sehr kalten Temperaturen gesprochen (im Juli?). Ist es also unrealistisch die Strecke im November/Dezember zu fahren?

    Ich hätte euch gerne privat angeschrieben, weil ich nicht weiß, ob solche Anfragen den Zweck einer Kommentarleiste dienen..

    Trotzdem vielen Dank und viele Grüße,
    Paul

    1. Marcel

      Hallo Paul,

      Schön hast du unseren Blog gefunden und konntest von den Informationen profitieren.

      Für Russland hatten wir ein multiple Entry Visum mit 90 Tagen. Da wir aber das Visum früh beantragen mussten, und die Zeit in der Mongolei auch in diesen 90 Tagen lagen, mussten wir uns etwas sputen.

      Unser Auto haben wir in Australien gekauft und wird uns auf unserer Reise um die Welt begleiten. In jedem Land ein neues Fahrzeug kaufen, dass unseren Anforderungen entspricht ist schlichtweg nicht möglich und wäre um ein Vielfaches teurer. In Südkorea gibt es zum Beispiel nichts vergleichbares. Camper sind rar und teuer, Land Cruiser gibt es da keine. So nehmen wir die Kosten dafür in Kauf.

      Im November/Dezember durch Sibirien zu fahren ist nicht unrealistisch aber braucht sicher die nötige Vorbereitung. Wir sprechen da von Temperaturen die auch mal unter minus 40 Grad sinken können 😉 Mit der richtigen Ausrüstung natürlich auch möglich. Auch in Südkorea ist es im Winter kalt.

      Liebe Grüsse aus Argentinien,

      Marcel und Reni

  2. Werner Klug

    Hallo,
    Ein wunderbarer Reisebericht ! Inspiriert mich meine Rückreisepläne aus Australien zu ändern.
    Werner

    1. Marcel

      Hallo Werner,
      Vielen Dank. Russland hat uns wirklich sehr positiv überrascht und eine Reise Quer durch diese riesige Land ist ein grossartiges Abenteuer.
      Sonnige Grüsse, Marcel und Reni

  3. Haas Thomas

    Hallo Marcel und Reni
    Mitte Februar möchte ich gerne mit meinem Ländi nach Jekaterinburg reisen und dort bei Freunden bleiben.
    Ich bin ein geübter Fahrer, aber meine Frage an Euch, ist die Strecke obtimal über Polen, Belarus, Moskau.. zu fahren oder eher über Ungarn Rumänien?
    Ist Russland mit Freecamping und den Bewohner sicher?
    Habt ihr noch ein par praktische Tipps?
    Ich wäre Euch sehr dankbar über einen kurzen Austausch!
    Grüsse aus der Schweiz
    Thomas Haas

    1. Reni

      Hallo Thomas
      Auf der Strecke von Wladiwostok nach Sankt Petersburg sind wir öfters frei gestanden und hatten nie ein schlechtes Gefühl dabei. Einfach war es aber oft nicht, einen geeigneten Platz zu finden. Wir haben drauf geachtet, dass uns niemand sieht. Wir haben auch stark auf unser Bauchgefühl gehört und wenn es uns nicht wohl war, sind wir weitergefahren. Was sich ebenfalls bewährt hat, war auf Museumsparkplätzen oder an Tankstellen stehen. War bei uns aber selten der Fall, doch in Städten oder auf langen Überlandfahrten durchaus eine Möglichkeit. Wie es jedoch aktuell ist, wissen wir nicht.
      Welche Strecke optimal oder besser ist, können wir nicht sagen. Da haben wir keine Erfahrung.
      Viele Grüsse,
      Reni und Marcel

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