Quebrada de Humahuaca – Das Tal der farbigen Berge

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  • Beitrag zuletzt geändert am:4. Februar 2022
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Die Quebrada de Humahuaca ist ein 155 km langes Tal, das sich nördlich von San Salvador de Jujuy von 1’300 Meter bis zum fast 3’000 Meter hoch gelegenen Humahuaca erstreckt. Die Schlucht wurde vom Rio Grande de Jujuy gebildet und bietet wundervolle Landschaften mit unglaublichen Formen und vor allem Farben.

Das Humahuaca Tal liegt im Nordwesten von Argentinien und reicht fast bis zur bolivianischen Grenze. Ausgangspunkt und grösster Ort in der Umgebung ist San Salvador de Jujuy am südlichen Ende der Schlucht. Nach einem kurzen Stopp in der Stadt fahren wir mit gefüllten Tanks und Kühlschrank Richtung Norden. Zwar gibt es im Humahuaca Tal mehrere Ortschaften, wir wissen aber nicht so richtig, wie gross die Orte sind, ob es Supermärkte gibt und wie das Angebot ist. So haben wir uns vorsorglich mit Lebensmitteln eingedeckt und unsere Vorräte aufgestockt.

Wir haben schon sehr viel über die farbenprächtigen Felsformationen der Quebrada de Humahuaca gelesen und uns im Internet Fotos angeschaut. Dementsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Wir sind aber ziemlich sicher, dass unsere Erwartungen von den Sehenswürdigkeiten der Humahuaca Schlucht nicht enttäuscht werden und freuen uns riesig auf die Fahrt durch dieses Tal. Willst du mehr über die wunderschöne Natur erfahren, die wir auf unserer Fahrt entdeckt haben?

Die Sehenswürdigkeiten der Quebrada de Humahuaca

Mit unserem eigenen Fahrzeug sind wir flexibel und komplett frei die Sehenswürdigkeiten der Quebrada de Humahuaca anzuschauen. Das Tal ist zwar mit Bussen recht gut erschlossen, mit dem eigenen Fahrzeug haben wir aber auch die Möglichkeit von der Hauptroute wegzufahren und an abgelegene Orte zu gelangen. Im Norden von Argentinien ist es zudem sehr einfach, wunderschöne Plätze zum Campen in traumhafter Natur zu finden.

Wir wollen uns für die Besichtigung der Schlucht Zeit lassen und haben eine gute Woche für die Strecke von 155 km eingerechnet. Unser erstes Ziel ist der Parque Provincial de Yala. Wir haben gelesen, dass es durch den Park eine schöne Rundfahrt zu Bergseen geben soll. Auf der Ruta Nacional 9 fahren wir von San Salvador de Jujuy in den Norden.

Die Ruta Nacional 9 durch die Quebrada de Humahuaca

Parque Provincial Potrero de Yala

Der Parque Provincial Potrero de Yala gehört zum Yungas Biosphere Reserve. Dem gleichen Gebiet also, welches wir im Parque Nacional Calilegua besucht haben. Der Park liegt 27 km von Jujuy entfernt und ist durch eine Rundfahrt entlang der Ruta Provincial 4 sehr gut erschlossen. Der Park erstreckt sich über eine Höhe von 1’600 bis 5’400 m.ü.M. Die Schotterstrasse mit vielen Serpentinen bietet spektakuläre Aussichten. Zudem gibt es verschiedene Wanderwege, die entlang der Route erreichbar sind.

Die Ruta Provincial 4 durch den Potrero de Yala

Im Park gibt es sechs Lagunen, wovon drei zugänglich sind. Dies sind die Lagunen Rodeo, Desaguadero and El Comedero. An der Laguna Rodeo ist Fischen erlaubt und es gibt ein kleines Restaurant.

Wir starten die Rundfahrt durch den Parque Provincial Potrero de Yala beim kleinen Ort Yala. Hier fahren wir von der Ruta Nacional 9 ab auf die Ruta Provincial 4. Die kleine, noch befestigte Strasse folgt zuerst dem Yala Fluss, bevor sie in eine Schotterstrasse übergeht und recht steil und schmal wird. Über enge Serpentinen winden wir uns in die Höhe. Auf einer Hochebene befinden sich die drei Lagunen Desaguadero, Rodeo und El Comedero, welche wir von der Strasse aus sehen können.

Bei der Laguna Rodeo parken wir unseren Land Cruiser und geniessen bei herrlicher Aussicht unser Mittagessen. Das kleine Restaurant bei der Laguna Rodeo ist leider geschlossen, nur ein paar Pferde stehen auf der Wiese und grasen. Nun geht es wieder zurück ins Tal. Auf dem Weg stoppen wir noch beim Mirador Termas de Reyes, wo wir im Tal das moderne Gebäude der Thermen sehen können. Am Ende der Rundfahrt treffen wir beim Ort Reyes wieder auf die Ruta Nacional 9, wo wir im Humahuaca Tal weiter Richtung Norden fahren.

Laguna Rode im Potrero de Yala Park

Die Termas de Reyes in Argentinien

Purmamarca – Farbenexplosion beim Cerro de los Siete Colores

Unser nächstes Ziel ist Purmamarca mit den farbigen Bergen. Unsere Erwartungen sind hoch, denn wir haben schon so viel von dieser Attraktion gehört. Auf der Ruta Nacional 9 fahren wir in den Norden bis wir den Abzweiger auf die Ruta Nacional 52 erreichen. Von der Kreuzung sind es nur noch 3 km bis nach Purmamarca. Wir fahren um die Kurve und da stehen sie plötzlich vor uns. Wir sind völlig baff beim Anblick des Cerro de los Siete Colores. Es ist eine richtige Farbexplosion inmitten der sonst extrem trockenen und kargen Landschaft.

Der Cerro de los Siete Colores Purmamarca

Purmamarca ist ein kleines Dorf, das faszinierende Felsformationen mit dem Namen Cerro de los Siete Colores im Garten hat. Adobe Häuser, eine hübsche Kirche im Dorfzentrum und einen Markt gibt es ebenfalls.

Purmamarca befindet sich in einer traumhaften Kulisse und ist wirklich speziell schön. Klar, dass sich das rumspricht und es deshalb sehr touristisch ist. Wir haben das Glück am späten Nachmittag einzutreffen und somit können wir dem grössten Touristenstrom ausweichen. Denn viele der grossen Reisbusse haben ihre Tourgruppen bereits wieder aufgesammelt und sind wieder auf dem Weg nach Hause. Je nach Tageszeit kann der kleine Ort aber schon an Charme verlieren, wenn mehrere Busladungen von Menschen gleichzeitig durch die Strassen strömen.

Purmamarca liegt auf 2’206 m im Nordwesten Argentiniens. Die kleine Ortschaft ist für den Tourismus hauptsächlich wegen dem Cerro de los Siete Colores bekannt, sie ist aber auch ein guter Ausgangspunkt zum Entdecken der Sehenswürdigkeiten der Quebrada de Humahuaca. Die befestigte Strasse Ruta Nacional 52 führt in westliche Richtung über den Pass Altos del Morado, durch die Salzwüste Salinas Grandes, über die Hochebene bis Susques und weiter bis zur chilenischen Grenze.

Bevor wir uns die faszinierende Landschaft aus der Nähe anschauen, suchen wir uns einen Stellplatz. Die Strassen im kleinen Ort Purmamarca sind eng und wir haben keine Lust uns mit unserem Land Cruiser durch die Menschenmenge zu drängen.

Eingangs des Dorfes finden wir beim Hostel Siete Colores den idealen Platz zum Übernachten. Früher war dies der Municipal Camping, heute ist es Stellplatz für Camper aber auch ein hübsches Hostel. In wenigen Minuten sind wir zu Fuss im lebendigen Zentrum. Viele argentinische, aber auch internationale Besucher sind unterwegs. Als erstes schlendern wir durch den Markt, kommen an der Kirche (Iglesia de Santa Rosa de Lima – aus 1648) vorbei und gehen auf den Aussichtspunkt Cerro El Porito. Um auf den Hügel zu klettern, müssen wir 10 Pesos zahlen. Die Aussicht ist die paar Rappen alleweil wert.

Souvernirladen in Purmamarca in Argentinien

Markt in Purmamarca

Kirche in Purmamarca

Wir staunen und fragen uns, wie diese Farben entstanden sind. Mehr von der Umgebung können wir auf dem 3 km langen Rundweg Paseo de los Colorados bewundern. Wir haben Glück und sind noch früh genug dran, um das schöne Abendlicht zu geniessen. Für schöne Fotos ist auch das Morgenlicht wunderschön. Marcel macht sich am nächsten Morgen nochmals auf, um die Landschaft im Morgenlicht auf Fotos einzufangen. Am Morgen ist vor allem der Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Strassenseite sehr gut geeignet für Fotos.

Paseo de los Colores in Purmamarca

Cerro de los Siete Colores in Purmamarca

Unterkünfte in Purmamarca

Unsere Hotel und Camping Tipps in der kleinen Stadt Purmamarca:

La Casa del Abuelo

Liebevoll eingerichtete, geräumige, saubere Zimmer. Zentrale Lage, fussläufig sind die Sehenswürdigkeiten von Purmamarca sehr gut erreichbar. Kostenloses WLAN.

Colores de Purmamarca

Stilvolle, gepflegte Anlage. Schöne Zimmer mit Balkon und Aufenthaltsraum. Zentrale Lage, wenige Gehminuten bis ins Zentrum. Kostenloses WLAN.

Stellplatz für Camper

Eingangs des Dorfes gibt es Stellplätze für Camper beim Hostel Siete Colores. Toilette, heisse Dusche, Parilla und fliessend Wasser vorhanden. Preis pro Person ARS 200 (Stand September 2019).

Die historische Poststation La Posta de Hornillos im Humahuaca Tal

Von Purmamarca bis nach Tilcara, unserem nächsten Ziel, sind es nur knapp 30 Kilometer. Dazwischen gibt es noch die alte Poststation La Posta de Hornillos zu besichtigen. Das restauriertes Postgebäude aus dem Jahre 1772 dient heute als Museum. Zur Zeit des Baus wurde es als Poststation entlang der wichtigen Verbindungsstrasse zwischen Buenos Aires und Lima in Bolivien verwendet.

Der Friedhof in Maimará mit atemberaubendem Hintergrund

Bevor wir Tilcara erreichen, fahren wir noch kurz von der Nationalstrasse ab und schauen uns den Ort Maimará an. Der kleine Ort besteht aus schönen Adobe Häusern und einem Friedhof an einzigartiger Lage. Der Friedhof (Cementerio Nuestra Señora del Carmen) ist an einen Hügel gebaut und dahinter ragen die Berge in die Höhe. Was für eine Kulisse für die letzte Ruhe.

Der Cemeterio Nuestra Senora del Carmen in Maimara

Tilcara bietet zwei bekannte Sehenswürdigkeiten im Humahuaca Tal

Der schöne Ort Tilcara ist eine sehr gute Basis, um die Sehenswürdigkeiten der Quebrada de Humahuaca zu erkunden. Der Ort wirkt auf uns sofort sehr gemütlich und einladend. In den engen Gassen gibt es sehr viele kleine Läden, gemütliche Restaurants und Cafés. Der Ort lädt zum Verweilen ein und bietet sehr gute Infrastruktur für Besucher. Die beiden Sehenswürdigkeiten Pucará de Tilcara (Festung von Tilcara) und der Wasserfall Garganta del Diablo liegen beide in Gehdistanz vom Zentrum. Bevor wir uns aber auf den Weg zu den Sehenswürdigkeiten machen, parken wir unseren Land Cruiser in einer der engen Gassen in Tilcara und gönnen uns ein leckeres Mittagessen in einem der gemütlichen Restaurants.

Unser Land Cruiser in Tilcara in Argentinien

Die rekonstruierte Festung (Pucará) der Omaguaca-Indianer, die als Ureinwohner der Gegend gelten, liegt etwa einen Kilometer südlich des Zentrums. Die präkolumbianische Festungsanlage ist wunderschön in die beeindruckende Landschaft eingebettet. Die Ruinen aus dem 11. bis 15. Jahrhundert liegen strategisch günstig, um das Humahuaca Tal zu überwachen. Die Steinmauern und rekonstruierten Gebäude liegen auf einem kleinen Hügel mit vielen Kandelaber Kakteen.

Pucara de Tilcara Festung

Die Asussicht von der Pucara de Tilcara Festung

Die Festungsanlage wurde in den 1950er Jahren rekonstruiert und so aufgebaut, wie sie heute zu bestaunen ist. Die Gebäude und Mauern wirken teilweise fast schon ein bisschen steril und zu schön. Die Rekonstruktion ist auch nicht ganz unumstritten. Das Denkmal in Form einer kleinen, gestutzten Pyramide mitten in der Festungsanlage wirkt definitiv fehl am Platz. Trotzdem sind wir vom Besuch der Pucará de Tilcara begeistert. Gleich beim Eingang zur Festungsanlage gibt es auch noch einen Botanischen Garten mit Pflanzen, welche in der Region heimisch sind.

Denkmal bei der Pucara de Tilcara Festung

Der Garganta del Diablo ist ein Wasserfall, welcher in einen Canyon stürzt. Der Wasserfall ist über eine etwa 4 km lange Wanderung entlang des Flusses ab Tilcara zu erreichen. Wer nicht so weit gehen mag, der kann den Canyon und den Wasserfall auch über eine Strasse erreichen.

Auf der Weiterfahrt durch die Quebrada de Humahuaca Richtung Norden, überqueren wir den Südlichen Wendekreis der Erde. Ausser dem Marker am Strassenrand merken wir aber nichts davon. Die vielen Souvenirläden scheinen aber aus der imaginären Linie ein Geschäft zu machen.

Unseren nächsten Stopp legen wir im kleinen und ruhigen Ort Uquia ein. Das Dorf ist vom Tourismus bis anhin noch recht verschont geblieben. Hier geht es sehr gemächlich und ruhig zu und her. Im Zentrum steht die schöne, weisse Kirche, umringt von Marktständen voller lokaler Produkte und Souvenirs. Wir fahren durch die engen Gassen an den Adobe Häusern vorbei Richtung Hügelkette, die hinter Uquia liegt. Unser Ziel ist das Tal Quebrada de las Señoritas.

Unterkünfte in Tilcara

Unsere Hotel Tipps in Tilcara:

Posada Con Los Angeles

Gute Lage. Geräumige Zimmer und schöner Innenhof mit Garten. Kostenloses WLAN.

La Mala Reputacion Hostel & Bar

Zentrale Lage. Liebevoll eingerichtete Zimmer mit Terrasse und Gartenblick. Günstige Unterkunft in Tilcara, Zimmer verfügen über ein Gemeinschaftsbad. Gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Wundervolle Ruhe und Sternenhimmel in der Quebrada de las Señoritas

Von Freuden haben wir vom Tal Quebrada de las Señoritas mit der wundervollen roten Felslandschaft gehört. Das bei Touristen noch nicht so bekannte Tal soll schöne Wandermöglichkeiten und vor allem super zum campen sein. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so fahren wir die holprige Piste entlang in Richtung der roten Berge.

Diese Nebenschlucht der Quebrada de Humahuaca ist eine Oase der Ruhe. Nur wenige Besucher sind während dem Tag anzutreffen und in der Nacht campen wir hier ganz allein unter Millionen von hell leuchtenden Sternen. Uns gefällt es in der Quebrada de las Señoritas so gut, dass wir gleich ein paar Tage an diesem wundervollen Ort verbringen.

Quebrada de las Senoritas in Argentinien

Während den Tagen in der Quebrada de las Señoritas unternehmen wir Wanderungen und entdecken immer wieder andere enge Schluchten, welche vom Haupttal abzweigen. Die Schluchten werden immer enger und gegen Ende müssen wir unsere Rucksäcke vor uns herschieben und uns durchzwängen, um weiter zu kommen. Irgendwann sind wir dann aber komplett von hohen Felswänden umgeben und ein Weiterkommen ist einfach nicht mehr möglich. Dann heisst es jeweils umdrehen, den gleichen Weg zurück und in die nächste Schlucht rein.

Was das Wasser im porösen Felsen für Formen erschaffen hat, ist einfach einmalig. Das Farbenspiel der Felsen und Berge in der Quebrada de las Señoritas ist grandios und vor allem bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang magisch.

Wanderung in der Quebrada de las Senoritas

Schlucht in der Quebrada de las Senoritas

Humahuaca ist Ausgangsort für den Besuch der Serranía del Hornocal

Während der 155 km entlang der Ruta Nacional 9 sind wir die letzten Tage stetig aufwärts gefahren und erreichen schliesslich den Ort Humahuaca auf fast 3’000 m Höhe. Die Stadt wurde im Kolonialstil erbaut und gibt dem Tal seinen Namen. Es ist mit über 10’000 Einwohnern die grösste Stadt in der Quebrada de Humahuaca und bietet gute Infrastruktur für Reisende. Im Zentrum spielt sich das Leben vor allem rund um den einladenden Hauptplatz Plaza Gomez ab. An der Plaza Gomez befindet sich das Cabildo (Rathaus), die Kirche und viele Gassen mit Restaurants, Cafés, Einkaufsmöglichkeiten und Souvenirläden.

Das Cabildo (Rathaus) in Humahuaca

Die Kirche in Humahuaca

Die Suvenir Läden in Humahuaca

Humahuaca gefällt uns zwar recht gut und wir verbringen einen angenehmen Tag im Ort. Der Hauptgrund wieso wir aber hier sind ist der Ausflug zur Serranía del Hornocal.

Unterkünfte in Humahuaca

Casa de Campo Humahuaca

Das Casa de Campo befindet sich am Ortsrand, rund 5 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Ruhige Lage, schöner Garten und geräumige Zimmer. Gutes Preis-Leistungsverhältnis. Kostenloses WLAN.

Hotel Boutique Urku Wasi

Schön eingerichtetes Hotel mit guter Ausstattung. Geräumige Zimmer mit typischen, traditionellen Bambusdecken. Kostenloses WLAN.

Das farbige Naturwunder Serranía del Hornocal

Die Serranía del Hornocal ist wohl die bekannteste Sehenswürdigkeit der Quebrada de Humahuaca. Die farbige Bergkette mit der Form von Sägezähnen ist auch unter dem Namen Catorce Colores, also 14 Farben, bekannt. Von Humahuaca aus ist Serranía del Hornocal über die Schotterstrasse Ruta Provincial 73 erreichbar. Bereist die Anfahrt über diese Passtrasse ist absolut spektakulär und atemberaubend.

Von dem auf knapp 3’000 m liegenden Humahuaca geht es über die 24 km lange Zufahrtstrasse zum Aussichtspunkt. Die Schotterstrasse ist zwar fahrtechnisch nicht sehr anspruchsvoll. Trotzdem ist die Fahrt dorthin nicht zu unterschätzen, denn die Strasse ist steil, die Kurven eng, der Schotter rutschig und die Abhänge neben der Strasse tief. Ausserdem ist die Höhendifferenz von fast 1’500 m nicht zu vernachlässigen.

Für uns ist es das erst Mal, dass wir mit unserem Land Cruiser auf über 4’000 Meter über dem Meeresspiegel fahren. Zwar haben wir einen grossen Dieselmotor mit guter Leistung. Unser Overland Fahrzeug ist aber auch voll beladen und dadurch sehr schwer. Bereits auf 3’000 Metern haben wir gemerkt, dass die Leistung unseres Fahrzeuges etwas nachlässt. Zu Beginn geht es noch recht flott vorwärts. Dann wird aber die Strasse immer steiler und die Serpentinen immer enger. Irgendwann müssen wir vom dritten in den zweiten Gang schalten, um die Drehzahl im optimalen Bereich zu halten.

Ruta Provincial 73 bei Humahuaca

So kämpfen wir uns höher und höher. Bei 4’000 m machen wir einen Stopp, um die unglaubliche Landschaft zu bestaunen. Als wir dann im steilen Stück wieder in den zweiten Gang schalten wollen, reicht die Leistung einfach nicht mehr dazu aus. Erst als die Strasse wieder etwas flacher wird, können wir wieder in den zweiten Gang hochschalten. Von der Ruta Provincial 73 fahren wir ab und passieren den Kontrollposten zum Aussichtspunkt der Serranía del Hornocal. Der Eintritt kostet für ein normales Fahrzeug ARS 80 / CHF 1.40. Wir parken unseren Land Cruiser auf 4’338 m und sind froh, dass wir diese Höhe ohne nennenswerte Probleme erreicht haben.

Beim Parkplatz gibt es eine Aussichtsplattform und bereits hier ist der Anblick der Serranía del Hornocal absolut überwältigend. Unglaublich, was die Natur hier für eine unglaublich schöne Landschaft erschaffen hat.

Serrania de Hornocal in der Quebrada de Humahuaca

Detailaufnahme der Serrania de Hornocal

Über einen kurzen Weg erreichen wir den eigentlichen Aussichtspunkt auf einer abschüssigen Fläche. Hier setzten wir uns hin und geniessen die unglaublich schöne Landschaft und den Ausblick auf die farbigen Felsen der Serranía del Hornocal. Natürlich darf auch ein Selfie mit uns Beiden vor dieser Traumkulisse nicht fehlen.

Selfie vor den Serrania de Hornocal

Zum Glück haben wir uns warm angezogen, denn es bläst uns ein sehr kühler Wind um die Ohren. Trotzdem bleiben wir noch etwas länger beim Aussichtspunkt, denn über die Bergspitzen im Süden ziehen kleine Wolken und wir hoffen, dass auch über die farbigen Sägezähne Wolken ziehen. Das warten hat sich gelohnt, denn eine halbe Stunde später ziehen doch tatsächlich ein paar Wolken über die Serranía del Hornocal und ergeben ein unglaublich schönes Fotomotiv.

Wolken im Süden der Serrania de Hornocal

Wolken über den Serrania de Hornocal

Nun wird es aber Zeit zurückzugehen. Der Wind hat uns ganz schön ausgekühlt. Beim Aufstieg zurück zum Parkplatz merken auch wir die Höhe und die dünne Luft. Jeder Schritt ist anstrengend und wir geraten rasch ausser Atem. Glücklich und zufrieden erreichen wir wieder unseren treuen Reisebegleiter. Beim Starten auf über 4’000 m hustet unser Land Cruiser zwar etwas, aber nach ein paar Sekunden normalisiert sich sein Herzschlag wieder. Der Rückkehr ins Humahuaca Tal steht nichts mehr im Wege.

Spektakuläre Fahrt zurück ins Humahuaca Tal

Die Fahrt mit dem schönen Licht der Abendsonne ist wunderschön und natürlich müssen wir zwischendurch wieder stoppen, um die Aussicht zu geniessen und auf Fotos festzuhalten.

Fahrt Serrania de Hornacol Quebrada de Humahuaca

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Quebrada de Humahuaca - Tal in Argentinien

Warst du mit deinem eigenen Fahrzeug auch schon einmal auf über 4’000 Meter über Meer? Hast du die Sehenswürdigkeiten der Quebrada de Humahuaca auch schon selbst erkundet?

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Dieser Beitrag hat 7 Kommentare

  1. Frank Braun

    Vielen Dank für diesen klasse Beitrag und weiterhin gute Fahrt + immer einen Schutzengel an eurer Seite.

    1. Marcel

      Vielen herzlichen Dank,

      Hoffen, dass uns unser Schutzengel nie verlassen wird. Der steht uns immer sehr tatkräftig bei. 🙂

      Sonnige Grüsse aus Nordargentinien

  2. RIVAS Juan

    Tolle Berichte
    Danke

    1. Reni

      Herzlichen Dank für dein Feedback. Das freut uns sehr zu hören. Liebe Grüsse aus Argentinien

  3. Jan van pekt

    Was ein schone Text und bilderen Reni ist werlich geniesen L G Jan

    1. Reni

      Vielen Dank für deine Nachricht. Der Nordwesten von Argentinien ist wirklich total interessant und wunderschön. Wir sind sehr gespannt, was es im Süden des Landes zu entdecken gibt. Viele Grüsse, Reni und Marcel

  4. Lola

    Ausgezeichneter Bericht! Und tolle Fotos!!!

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