Anleitung zum Camper Umbau eines Toyota Land Cruisers

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  • Beitrag zuletzt geändert am:13. April 2023
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In dieser Anleitung zum Camper Umbau findest du ganz viele nützlichen Tipps und Informationen wie auch du dir deinen Traum Camper selber bauen kannst. Bist du handwerklich begabt und willst wissen wie ein Camper Umbau funktioniert? Wenn du einen Camper besitzt, den du regelmässig brauchst oder sogar darin lebst, kennst du das bestimmt. Du bist soweit glücklich mit dem Ausbau des Fahrzeuges aber trotzdem gibt es Dinge, die besser gelöst werden könnten. Oder der Ausbau ist einfach schon ein bisschen in die Jahre gekommen und du wünscht dir eine Erneuerung des Camper Ausbaus. Du willst dein Fahrzeug gemütlicher und praktischer gestalten oder einfach mehr Komfort? Wenn du dich also auch an das Projekt Camper Umbau wagen möchtest, bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag geben wir dir eine Anleitung mit vielen Tipps zu diesem Thema.

Was bewegt uns dazu das Projekt Camper umbauen in Angriff zu nehmen?

Grundsätzlich fühlen wir uns in unserem Toyota Land Cruiser Offroad Camper sehr wohl und wir sind recht zufrieden mit der Inneneinrichtung. Es gibt aber auch einige Dinge, die uns stören am bestehenden Camper Ausbau. Während unseres Aufenthaltes in der Schweiz wagen wir uns darum an das grosse Projekt. Wir sind der Meinung, dass wir den kleinen und begrenzten Platz, den unser Land Cruiser bietet, noch besser nutzen können. Mit einer neuen Inneneinrichtung können wir aber nicht nur den Platz besser ausnutzen, sondern auch den Komfort um einiges steigern und unser Leben im Camper vereinfachen. Durch den Umbau wollen wir unseren treuen Begleiter gemütlicher und wohnlicher einrichten und genau auf unsere Anforderungen anpassen.

11 Jahre alt ist unser Toyota Land Cruiser Taku bereits. Zum Camper umgerüstet wurde er in Australien von der Fahrzeugvermietung Britz. Danach war er einige Jahre als Miet-Camper in Australien im Einsatz bevor er von privaten Besitzern gekauft wurde. Die Einrichtung ist zweckmässig, einfach und robust. Die letzten 11 Jahre haben aber auch ihre Spuren hinterlassen. Die Scharniere lottern und die Schranktüren hängen schief. Die Inneneinrichtung aus Holz hat Kratzer und Dellen, an manchen Orten sind Holzstücke weggebrochen. Der Lack hat teilweise tiefe Kratzer und blättert an verschiedenen Stellen ab. Darunter erscheint das Blech und es bildet sich Rost. Die Teppichverkleidung des Hochdachs ist stark verschmutzt und der bestehende Bodenbelag gefällt uns überhaupt nicht.

Anleitung Camper Umbau - die alte Inneneinrichtung

Ein Camper Umbau ist ein grosses Projekt. Es ist nicht ganz billig einen Camper umzubauen und es steckt enorm viel Arbeit hinter der Planung und der Umsetzung eines Camper Umbaus. Wir haben uns in den letzten Monaten immer wieder überlegt, ob es denn unbedingt notwendig ist und ob wir uns wirklich in das Projekt Camper Umbau stürzen sollen. Da wir aber sowieso ein paar Monate in der Schweiz Zeit haben, bevor wir wieder aufbrechen und uns zum nächsten grossen Abenteuer auf machen, haben wir uns für den Umbau unseres Campers entschieden.

Wenn also auch du mit dem Gedanken spielst deinen Camper umzubauen oder sogar mitten in diesem Projekt steckst, dann findest du in diesem Beitrag vielleicht nützliche Informationen.

Vielleicht willst du aber auch einfach wissen, was wir in der Zeit, die wir in der Schweiz verbracht haben so gemacht haben, oder was es heisst einen Camper umzubauen. Auch dann bist du hier richtig. Wir haben in diesem Beitrag eine Übersicht des Camper Umbaus zusammengestellt und haben den Umbau in einzelne Schritte unterteilt. Zu den Themen Camper Isolieren, Einbau einer Dieselheizung in unseren Camper und bauen einer Camper Inneneinrichtung werden wir auch noch detaillierte Berichte schreiben.

Welche Schritte beinhaltet unsere Anleitung zum Camper Umbau

Wir haben unseren Camper komplett selbst umgebaut. Alle Materialien haben wir entweder im Baumarkt, Handwerksbetrieben oder Online beschafft. Zuerst mussten wir uns aber Gedanken darüber machen, was wir eigentlich umbauen wollen und wie das Endresultat denn aussehen soll. Wie jedes Projekt kann auch der Camper Umbau in verschiedene Schritte aufgeteilt werden. Hier findest du eine Auflistung der Schritte, welche wir durchlaufen haben. Teilweise haben sich natürlich gewisse Schritte auch überlappt und für einige Schritte brauchten wir ein paar Anläufe bis alles gepasst hat.

  • Festlegen unserer Anforderungen an den Camper Umbau
  • Ideensammlung und Planung des Camper Umbaus
  • Materialbeschaffung für den Camper Umbau
  • Demontage des alten Camper Ausbaus und Reinigung des gesamten Fahrzeugs
  • Neu lackieren des Innenraums des Campers
  • Dämmen und isolieren des Campers
  • Einbau einer neuen Bodenplatte im Camper als Grundlage
  • Einbau der Dieselheizung im Camper
  • Einbau des neuen Camper Innen-Ausbaus
  • Verlegen und anschliessen der Wasserversorgung im Camper
  • Verkabelung und Installation der Elektronik im Camper
  • Nähen der Vorhänge und Polster
  • Die Kosten für einen Camper Umbau

Was sind unsere Anforderungen an den Camper Umbau und was wollen wir ändern?

Wir haben uns während der zwei Jahre, welche wir nun schon in unserem Land Cruiser leben immer wieder gefragt, wie wir unseren Camper Ausbau ändern und optimieren könnten. All unsere Anforderungen an den Camper Umbau haben wir auf eine Liste geschrieben und die Punkte sollen mit dem Neubau unseres Campers erreicht werden.

  • Der Camper Ausbau soll gemütlich, heller und wohnlich werden
  • Der Platz im Camper soll effizienter ausgenutzt werden
  • Durch die effizientere Raumausnutzung wollen wir mehr Stauraum erhalten
  • Unser Bett soll 10 cm breiter werden
  • Der Camper Ausbau soll leichter sein
  • Der Camper soll isoliert werden
  • Der Camper soll mit einer Standheizung ausgestattet werden

All diese Anforderungen wollen wir mit unserem neuen Camper Ausbau erfüllen. Diese Aufgabe ist nicht gerade einfach und es gibt einige Stolpersteine, welche sich uns in den Weg stellen. Während der letzten zwei Jahre haben wir uns viele Gedanken über den Ausbau gemacht und nun gilt es all die Ideen in konkrete Lösungen umzusetzen und damit unsere Anforderungen zu erfüllen.

Ideensammlung und Planung des Camper Umbaus

Als ersten Schritt haben wir all unsere Ideen auf Papier festgehalten. Wir haben Listen mit unseren Ideen und Anforderungen erstellt. Wir haben unzählige Skizzen und Zeichnungen erstellt und uns von den vielen Bildern im Internet inspirieren lassen. Die Erfahrungen, welche wir mit den drei Camper Fahrzeugen, welche wir in Australien besessen haben, hat uns dabei geholfen. Einige Ideen haben wir auch bei den vielen Fahrzeugen aufgeschnappt, die wir vor ein paar Jahren an der Abenteuer Allrad Messe in Bad Kissingen angeschaut haben. Aber auch die Fahrzeuge von anderen Reisenden, die wir während unseren Reisen immer wieder bestaunt haben, gaben uns Ideen.

Im Internet gibt es viele Webseiten, welche sich mit dem Thema Camper Ausbau beschäftigen. Auf diesen Seiten haben wir viele Tipps und Tricks für die Umsetzung unseres Camper Umbaus gefunden. Das Buch „Wohnmobile selbst ausbauen und optimieren“ von Ulrich Dolde gibt eine detaillierte Beschreibung eines Camper Umbaus von A bis Z.

Anleitung Camper Umbau - Die Planung mit Skizzen

Vor Beginn des Camper Umbaus hatten wir also eine recht gute Idee, wie das Endresultat aussehen soll, um all unsere Anforderungen an den Camper Ausbau zu erfüllen. Trotzdem haben wir aber auch während des Umbaus immer wieder neue Ideen einfliessen lassen und Anpassungen vorgenommen.

Wer das nötige Wissen und die nötigen Hilfsmittel hat, kann natürlich mit CAD Programmen am PC den gesamten Camper Ausbau zeichnen und anhand der Pläne auch gleich das Material auf Mass bestellen. Da wir weder die nötigen Ressourcen, noch die nötige Zeit dazu haben, verzichten wir ganz bewusst auf eine zu detaillierte Planung mit Bauplänen und haben lediglich Skizzen mit groben Massen für den Camper Umbau erstellt.

Materialbeschaffung für den Camper Umbau

Bereits während der Reise, beim sammeln von Ideen und recherchieren im Internet haben wir uns Gedanken über die Materialbeschaffung gemacht. Welche Materialien und Werkzeuge benötigen wir für den Camper Umbau? Wo können wir die benötigten Materialien beschaffen? Was wird das Material kosten?

Es gibt viele Foren, Facebook Gruppen und Blogs zum Thema Camper Umbau. Hier findest du unheimlich viele Informationen zu den verwendeten Materialien, den Vorteilen und Nachteilen der Materialien und den Erfahrungen, welche andere Leute damit gemacht haben. Hast du dich für das Material, das du für den Umbau verwenden möchtest entschieden, geht es darum dieses zu beschaffen. Natürlich ist auch hierfür das Internet eine grosse Hilfe. Du kannst Lieferanten suchen, Preise herausfinden und diese vergleichen und die Materialien bestellen.

Nebst dem Internet gibt es aber auch die Möglichkeit im lokalen Baumarkt vorbei zu schauen. Der Vorteil ist so, dass du das Material anschauen, anfassen und spüren kannst. Zum Beispiel für einen Bodenbelag ist das sehr hilfreich. Gehst du in einen Baumarkt kannst du den Bodenbelag auf einer grösseren Fläche in der Ausstellung betrachten und anfassen. Das wirkt ganz anders als wenn du im Internet ein kleines Bild betrachtest. Neben grossen Baumärkten gibt es natürlich auch lokale Betriebe und Handwerker, die du vielleicht bei dir in der Umgebung hast. Hier findest du unter Umständen jemanden der dich gut beraten kann und wo du vielleicht sogar benötigtes Werkzeug ausleihen kannst.

Sämtliches Holz haben wir im Baumarkt online auf Mass bestellt und dann direkt im Markt abgeholt. Das Zusägen auf die gewünschten Abmessungen ist kostenlos und die Lieferungen in wenigen Tagen bereit zum Abholen. Farben, Schrauben, Werkzeug, Dichtstoffe, Aluminiumprofile und Kleinteile haben wir im Baumarkt gekauft. Wurden wir im Baumarkt nicht fündig, sind wir zum Spezialisten für Handwerker gefahren. Dort haben wir dann spezielle Beschläge wie Auszüge für hohe Traglast und spezielle Schrauben sowie Klebstoffe gefunden. Spezialteile wie Verschlüsse für die Inneneinrichtung, LED Einbauspots, Wassereinfüllstutzen und andere Kleinteile haben wir im Campingshop besorgt.

Ein Vergleich der Preise lohnt sich auf jeden Fall. Wir haben zum Beispiel die Schwerdämmfolie und das Isolationsmaterial in Deutschland über einen Amazon Shop bestellt. Das Material war in Deutschland massiv günstiger und wir konnten so sehr viel Geld sparen. Du musst dir aber bewusst sein, dass ein Camper Umbau mit erheblichen Kosten verbunden ist. Die Kosten sind natürlich sehr abhängig vom Umfang des Camper Umbaus und dem Ausbau Standard.

Demontage des alten Camper Ausbaus und Reinigung

Als erster Schritt beim Camper Umbau räumen wir sämtliches Material aus unserem Land Cruiser und schrauben den Camper Ausbau auseinander. Sämtliche Inneneinrichtung entfernen wir. Zum Vorschein kommt die alte Bodenplatte und ganz viel Schmutz. Da wir unseren Camper auch isolieren wollen, muss die Bodenplatte und sämtlich Fahrzeugverkleidung raus. Das Hochdach aus Fiberglas ist mit einem hässlichen Teppich ausgekleidet. Dieser ist inzwischen stark verschmutzt und hat überall Flecken. Natürlich muss auch dieser raus.

Camper Umbau - die alte Inneneinrichtung muss raus

Anleitung Camper Umbau - die alte Küche muss raus

Camper Umbau - der alte Bodenbelag

Das Rausreissen des Teppichs aus dem Hochdach geht relativ gut. Allerdings bleibt auf dem Fiberglasdach sehr viel von dem Teppichkleber zurück. Natürlich müssen diese Rückstände des Teppichklebers entfernt werden. Ich versuche es mit Lösungsmittel. Das verschmiert den Teppichkleber aber sehr stark. Mit einer Drahtbürste geht es recht gut. Allerdings ist es eine unglaublich anstrengende Arbeit über Kopf. Zum Glück gibt es elektrische Bohrmaschinen. Mit einem Drahtbürsteneinsatz schrubbe ich die ganzen Reste des Teppichklebers vom Hochdach. Das Zeug ist unglaublich hartnäckig und ich benötige einige Stunden bis das ganze Hochdach gereinigt ist. In den Ecken und Rundungen, wo ich mit der Bohrmaschine nicht hinkomme, muss ich zusätzlich noch mit der Handbürste nacharbeiten. Die Arbeit ist anstrengend und sehr staubig. Ich arbeite mit Atemschutz und einer Schutzbrille.

Camper Umbau - Verkleidung im Hochdach entfernen

Anleitung Camper Umbau - Drahtbürste

Als nächstes muss die Bodenplatte raus. Diese hält bombenfest und scheint mit dem Fahrzeugboden verschraubt zu sein. So muss ich zuerst den Bodenbelag rausreissen, der auf die Holzplatte geklebt ist. Der Bodenbelag ist ganz schön hartnäckig und das Rausreissen treibt mir den Schweiss in die Augen. Zum Vorschein kommen ein paar wenige Schrauben. Diese sind komplett festgerostet und ich brauche ganz schön Muskelkraft bis ich sie entfernen kann. Die Bodenplatte macht aber auch nach den Schrauben lösen keinen Wank. Mit einem kleinen Brecheisen versuche ich die Platte anzuheben. Nichts tut sich. So muss ich zu massiverem Werkzeug und roher Gewalt greifen. Die Platte bewegt sich, allerdings nicht an einem Stück, sondern in vielen Einzelteilen. Langsam arbeite ich mich voran und breche Stück um Stück der Bodenplatte aus unserem Land Cruiser. Sie wurde grossflächig und mit Unmengen von Kleber ins Fahrzeug geklebt.

Camper Umbau - der alte Bodenbelag muss raus

Anleitung Camper Umbau alte Bodenplatte

Camper Umbau alte Bodenplatte entfernen

Leider bleibt viel vom Kleber auf dem Blechboden des Fahrzeuges zurück und durch den gewaltsamen Einsatz des Brecheisens wird ein Teil des Lacks beschädigt. So müssen wir wohl den gesamten Boden neu lackieren. Zuerst aber müssen die Rückstände des Klebers weg und das geht am besten mit der Bohrmaschine und einer Stahlbürste. Nach einigen Stunden Arbeit ist der Boden von den Rückständen befreit. Was unter der Bodenplatte auch zum Vorschein kommt sind überdimensionierte Löcher durch den Fahrzeugboden und unglaublich viel Schmutz.

Camper Umbau - Alles ist leer

Für den Schlauch zum Befüllen des Wassertanks wurde ein 10 cm grosses Loch durch den Fahrzeugboden ausgeschnitten, obwohl der Schlauch nur 2,5 cm Durchmesser hat. Abgedichtet wurden die Löcher nicht. So ist über die Jahre stetig Staub, Schmutz und Feuchtigkeit in das Fahrzeuginnere gelangt. Aber nicht nur Schmutz, Wasser und Feuchtigkeit, sondern auch Mäuse und andere Parasiten haben dabei den Weg ins Wageninnere gefunden. Beim Camper Umbau werden wir diese Löcher schliessen und die Durchführungen besser lösen.

Nun ist uns auch klar, wie wir zweimal den unangenehmen Besuch von Mäusen in unserem Land Cruiser hatten. In Australien haben uns die kleinen Biester zwei Mal den Schlaf geraubt, uns auf Trab gehalten und unsere Lebensmittelvorräte angeknabbert. Das wird uns in Zukunft nicht mehr passieren, wenn die Löcher abgedichtet sind.

Lackieren des Innenraums des Campers

Die letzten 11 Jahre haben seine Spuren am Lack unseres Land Cruisers hinterlassen. Der Lack hat viele Kratzer, Verfärbungen und teilweise sogar etwas Rost. Das wollen wir gleich in Ordnung bringen, wenn wir bei unserem Camper Umbau schon die gesamte Inneneinrichtung aus dem Fahrzeug entfernt haben. So entscheiden wir uns den gesamten Innenraum unseres Land Cruisers neu zu lackieren.

Wir entfernen die Fensterdichtungen, sämtliche Abdeckungen und abschraubbaren Anbauten wie Sicherheitsgurte und Innenbeleuchtung. Dann decken wir die Fenster und alles was nicht lackiert werden soll mit Klebeband und Zeitungen ab. Als nächstes schleifen wir die Flächen mit Schleifpapier etwas an und reinigen die Oberflächen. Die schlimmsten Stellen schleifen wir zuerst und behandeln die rostigen Stellen mit Rostumwandler und Grundierung. Die Führerkabine trennen wir mit einer Plastikfolie ab.

Dann lackieren wir den Innenraum unseres Land Cruisers neu und tragen mehrere dünne Schichten übereinander auf. Leider ist die Aussentemperatur inzwischen schon deutlich gesunken. So stellen wir einen kleinen elektrischen Heizofen in den Innenraum, damit der Lack gut austrocknen kann.

Anleitung Camper Umbau - der Boden ist neu lackiert

Nachdem wir mehrere Schichten Lack aufgetragen haben und diese vollständig ausgetrocknet sind entfernen wir die Abdeckmaterialien wieder, schrauben die Anbauten wieder an und montieren die Fensterdichtungen und Abdeckungen wieder.

Dämmen und isolieren des Campers

Das Isolieren eines Campers ist ein komplexes Thema. Unzählige Materialen sind auf dem Markt erhältlich und die Foren und Interessengruppen im Internet sind voll von Beiträgen zum Thema Camper Isolierung. Auch wir haben uns intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und viel Zeit mit der Internetrecherche verbracht. Wir haben uns durch unzählige Beiträge gelesen und viele YouTube Videos dazu angeschaut.

Selbst die Frage, ob eine Isolation und Dämmung überhaupt nötig ist für einen Camper und was sie denn bringt, wird intensiv diskutiert. Bereits in Australien haben wir mit einfachen Versuchen festgestellt, dass bereits eine dünne Isolationsmatte an bestimmten Stellen gegen Hitze und Kälte sehr viel bringt. So sind wir überzeugt, dass eine Isolation für einen Camper sinnvoll ist.

Wir haben uns entschieden unseren Camper mit einer Schwerdämmfolie auszukleiden, um die Lärmentwicklung beim Fahren zu reduzieren. Über die Schalldämmung kommt eine Thermische Isolation, um unseren Toyota Land Cruiser Camper wohnlicher zu machen. Da wir das gesamte Jahr über in unserem Camper leben und damit durch verschiedene Klimazonen fahren, sind wir überzeugt, damit unsere Lebensqualität steigern zu können.

Anleitung zum Isolieren und Dämmen

Anleitung zum Wohnmobil Isolieren und Dämmen des Bodens

Das gesamte Thema Dämmung und Isolation auch noch in diesen Beitrag zu packen, wäre einfach zu viel und darum haben wir dazu den separaten Beitrag „So geht das Camper Isolieren und Dämmen einwandfrei“ dazu veröffentlichen.

Einbau einer neuen Bodenplatte im Camper als Grundlage für den Innenausbau

Die Grundplatte des Camper Aufbaus unseres Toyota Land Cruisers ist bei der Demontage in tausend Stücke gebrochen. So muss eine neue Grundplatte her. Wir entscheiden uns für eine relativ dünne Sperrholz Platte und werden den Bodenbelag gleich damit verkleben.

Im Baumarkt bestellen wir das Sperrholz und lassen es gleich auf die richtigen Abmessungen zuschneiden. Allerdings müssen wir die Grundplatte in zwei Stücke aufteilen, da die Masse die maximale Plattengrösse überschreitet. Als erstes fügen wir die beiden Teile zusammen. Dafür besorge ich mir von einem Schreiner im Dorf eine Lamellenfräse. Mit dieser kann ich ganz einfach kleine Nuten auf der Stirnseite der Platten einfräsen. Mit Lamellen aus Holz werden dann die beiden Plattenteile zusammengefügt und verleimt. Nun muss die Grundplatte an die Konturen unseres Land Cruisers angepasst und zugeschnitten werden. Dazu kann ich gleich den herausgerissenen Bodenbelag als Vorlage verwenden. Nach ein paar Nachbesserungen passt die Bodenplatte perfekt in unser Fahrzeug.

Die neue Bodenplatte

Die Bodenplatte nehmen wir wieder aus dem Fahrzeug, denn wir wollen gleich den neuen Bodenbelag darauf verlegen und verkleben. Der alte, hässliche Kunststoffbelag wird durch ein schönes Laminat im Eichendekor ersetzt. Wir haben darauf geachtet, dass das Laminat Feuchtigkeitsverträglich, robust und nicht zu heikel ist.

Das Laminat verkleben wir gleich mit der Bodenplatte und erhalten so eine kompakte und robuste Basis für unseren Camper Ausbau. Nachdem der Leim getrocknet ist, schneiden wir das Laminat entlang der Konturen der Sperrholzplatte zu und schon kann der Boden das erste Mal in unser Fahrzeug gelegt werden. Passt wie angegossen. Entlang der Fahrzeugkontur lassen wir einen Spalt frei, der dann später mit einer Silikonfuge abgedichtet wird.

Die Bodenplatte nehmen wir nun wieder aus dem Fahrzeug. Wir wollen die untere Seite der Sperrholzplatte streichen um die Aufnahme von Feuchtigkeit zu verringern. Auch die ungeschützten Stirnseiten der Platten streichen wir zum Schutz gegen Feuchtigkeit.

Auf dem Boden markieren wir mit Klebeband die Position der Camper Möbel. So können wir uns ein gutes Bild davon machen, wie der Innenausbau in Zukunft aussehen wird. Neu werden wir auch eine Dieselheizung in unserem Camper verbauen. Für diese brauchen wir Durchführungen durch den Fahrzeugboden für die Anschlüsse der Dieselzufuhr, Zuluft und Abluft. Wir definieren die Position der Heizung und nehmen die Bodenplatte nochmals aus dem Fahrzeug, um die Aussparung für die Heizung auszusägen. Auch die Position der Wasserleitung zum Tank und dem Abwasserschlauch ist nun klar und auch diese Löcher können wir gleich in die Bodenplatte bohren.

Die neue Bodenplatte mit Grundriss

Nun ist die Bodenplatte bereit zur Montage im Fahrzeug. Wir legen die Platte in unseren Land Cruiser, richten sie genau aus und schauen darauf, dass eine regelmässige Fuge zwischen Bodenplatte und Fahrzeug vorhanden ist. Die Bodenplatte schrauben wir mit Blechschrauben auf den Fahrzeugboden. Wir schauen darauf, dass wir die Schrauben genau unter den Wänden der Schränke anbringen. So sind die versenkten Schraubenköpfe beim fertigen Camper Umbau nicht mehr zu sehen.

Nachdem wir den Boden verschraubt haben, dichten wir die Fuge zwischen Fahrzeug und Bodenplatte mit Silikon ab. So soll verhindert werden, dass Feuchtigkeit zwischen Bodenplatte und Fahrzeugboden gelangen kann.

Zum Schutz der Kante bringen wir beim Einstieg und beim Durchgang zwischen Wohnraum und Führerkabine ein Aluminium Winkelprofil an. Dieses dient als Trittschutz und soll die Abnutzung der Bodenplatte verringern.

Zum Schutz decken wir die Bodenplatte für den weiteren Camper Umbau mit einem Tuch ab. Vor allem auf die scharfkantigen Metallspäne, welche beim Bohren ins Blech entstehen, musst du aufpassen. Fällt ein solcher Metallspan oder auch eine Schraube auf den Boden und stehst darauf, hast du ganz schnell einen unschönen Kratzer im neuen Boden.

Einbau der Autotherm Planar-2 Diesel Standheizung im Camper

Während der zwei Jahren, welche wir nun schon in unserem Toyota Land Cruiser Offroad Camper leben, haben wir uns schon etliche Male eine Diesel Standheizung gewünscht. Obwohl Australien eher für warmes bis heisses Klima bekannt ist, haben wir auch dort kalte Nächte erlebt. Auf dem Weg durch das Altai Gebirge von der Mongolei nach Russland sind wir dann sogar durch einen Schneesturm gefahren und der Wunsch nach einer Diesel Standheizung wurde immer grösser.

So war für uns klar, dass wir beim Camper Umbau auch gleich eine Standheizung einbauen werden. Eine Diesel Standheizung ist für uns das naheliegendste, da wir bereits zwei Dieseltanks am Fahrzeug montiert haben und dieser Brennstoff also immer zur Verfügung steht.

Einbau der Dieselheizung im Wohnmobil

Wieso wir uns für die Russische Autotherm Planar-2 Diesel Standheizung entschieden haben, haben wir im separaten Beitrag „Diesel Standheizung Planar 2D im Camper einbauen“ beschrieben. Dort kannst du auch nachlesen, wie der Einbau einer Diesel Standheizung funktioniert, wo wir in unserem Toyota Land Cruiser einen geeigneten Platz für die Standheizung gefunden haben und welche Schwierigkeiten wir beim Einbau zu lösen hatten.

Der neue Camper Innenausbau

Das Herzstück unseres Campers ist der Innenausbau. Unser Toyota Land Cruiser Offroad Camper bietet nicht viel Platz. Trotzdem haben wir einen vollständigen kleinen Camper mit allem was wir brauchen und kommen durch die kompakte Grösse überall hin. Zudem sind wir sehr geländegängig, unabhängig und können autark leben. Es ist wie ein winziges Haus auf Rädern und gibt uns die Freiheit, die wir so lieben. Natürlich ist das Leben in unserem Camper nicht luxuriös. Trotzdem fühlen wir uns darin sehr wohl und es ist unser Zuhause, das uns auch Geborgenheit gibt.

Die letzten 11 Jahre war unser Land Cruiser als Camper in Australien unterwegs und die Jahre haben ihre Spuren an der bestehenden Camper Inneneinrichtung hinterlassen. Für uns ist die Zeit gekommen, die bestehende Einrichtung zu erneuern. Wir wollen unsere Ideen verwirklichen, einiges anpassen und verbessern. Der neue Camper Ausbau soll heller, wohnlicher, platzeffizienter und leichter sein. Unser Camper soll eine neue und schöne Camper Inneneinrichtung erhalten.

Die neue Inneneinrichtung im Wohnmobil

Grundsätzlich besteht unser Camperausbau aus drei Komponenten. Die Ablage über der Führerkabine, die Sitzbank mit Bett und die Küchenzeile. Das Ganze steht auf einer Bodenplatte und das Dach braucht eine Verkleidung. Wir bauen die neue Campereinrichtung selbst aus Sperrholz. Wie wir dabei vorgegangen sind unseren Camper neu einzurichten und was du bei der Planung und Umsetzung beachten solltest, kannst du im Beitrag „Camper Möbel Bauen“ Schritt für Schritt beschreiben.

Verlegen und anschliessen der Wasserinstallation im Camper

In unserem kleinen Toyota Land Cruiser Camper haben wir sehr limitierte Platzverhältnisse. Ein nettes Badezimmer mit Dusche und WC können wir uns leider nicht leisten. So fällt auch der Bedarf nach einem riesigen Frischwasser- und Gebrauchtwassertank weg.

Wir haben in unserem Camper einen Wassertank mit 45 Liter Fassungsvermögen. Dieser ist unter dem Fahrzeug montiert. Um den Wassertank zu befüllen, ist ein Wasserstutzen in die Seite der Fahrzeugkarosserie eingebaut. Von diesem Stutzen führt ein Schlauch zum befüllen zum Wassertank. Ein weiterer dünnerer Schlauch dient zur Entlüftung des Tanks. So gibt es beim Befüllen keinen Überdruck und beim Wasser abpumpen kein Vakuum. Ein weiterer Schlauch führt vom Boden des Wassertanks in das Fahrzeuginnere. Hier befindet sich eine Vorfilter, eine kleine Wasserpumpe und der Wasserhahn des Spülbeckens. Vom Spülbecken führt ein Ablaufschlauch wiederum unter das Fahrzeug. Dies ist die gesamte Wasserinstallation, welche sich in unserem Camper befindet.

Die Wasser Installation im Fahrzeug

Die beiden Schläuche vom Wassertank zur Wasserpumpe und der Abwasserschlauch haben wir durch die Küchenschränke, die Bodenplatte und zwei Löchern im Fahrzeugboden geführt. Die Durchführungen durch den Fahrzeugboden haben wir mit Dichtmasse gründlich abgedichtet.

Verkabelung und Anschluss der elektrischen Geräte im Camper

Die elektronischen Geräte sind aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Auch beim Campen wollen wir natürlich nicht auf den Luxus von elektrischer Energie und den damit betriebenen Geräten verzichten. Wir wollen auch möglichst unabhängig und autark sein. Da wir nicht einfach Strom aus der Steckdose beziehen können, müssen wir unsere eigene Energie produzieren. Mit Solarpanelen ist das heute ja zum Glück sehr einfach möglich. Nur wollen wir ja auch, wenn die Sonne nicht scheint, Energie haben. Zum Beispiel für Licht, um in der Dunkelheit Bücher zu lesen. So brauchen wir also auch einen Energiespeicher und dieser ist ja in jedem Fahrzeug bereits vorhanden. In unserem Land Cruiser gibt es sogar bereits zwei Batterien zum speichern für elektrische Energie. Die eine Batterie ist für das starten des Motors reserviert. Die zweite Batterie wird als Bordbatterie genutzt, um die elektrischen Verbraucher (z.B. Kühlschrank oder Licht) in unserem Camper zu betreiben.

Geladen werden die Batterien entweder durch den Alternator während dem Fahren oder eben durch das Solarpanel, welches wir auf unserem Hochdach montiert haben. Alles, was es dazu noch braucht ist ein Solarcontroller. Dieser ist das Bindeglied zwischen Solarpanel und Batterie und stellt sicher, dass die Batterie mit der richtigen Spannung versorgt und so korrekt geladen wird. Die bestehende elektrische Installation in unserem Camper ist etwas chaotisch und so reissen wir erst mal sämtliche Kabel raus und verlegen alles neu.

Die alte Elektroinstallation in unserem Fahrzeug

Zusätzlich bauen wir in unserem Camper noch eine kleine Schaltzentrale ein. Diese ist mit Schaltern und Steckdosen ausgerüstet. Mit den Schaltern werden die einzelnen Verbraucher wie LED Einbauspots, Wasserpumpe, Standheizung und andere mit Energie versorgt oder eben ausgeschaltet. An den Steckdosen können über einen 12V Adapter oder USB, Verbraucher wie Laptops, Mobiltelefone und Kameras geladen werden. Für elektrische Geräte, die 230V Wechselspannung benötigen haben wir zusätzlich noch einen Spannungswandler, der die 12V Gleichspannung unserer Bordbatterie in 230V Wechselspannung umwandelt.

Wir haben auch einen separaten Beitrag zum Thema Camper Elektrik geschrieben. In diesem Beirag findest du eine detaillierte Beschreibung über die Elektrische Installation in unserem Toyota Land Cruiser.

Nähen der Vorhänge und Polster für unseren Camper Umbau

Da wir beim Camper Umbau unser Bett 10 cm breiter gebaut haben, müssen wir auch unsere Polster für die Sitzbank ändern. Die Polster dienen auch als Matratze für unser Bett und bestehen aus zwei Teilen. Den breiteren Schaumstoffkern behalten wir. Den schmaleren Teil ersetzten wir mit einem neuen Schaumstoff und so erreichen wir genau die richtige Breite. Auf der Suche nach einem Schaumstoffanbieter, finden wir im Internet die Adresse einer Firma in der nächsten Stadt, die Schaumstoff für Polster und Camper anbietet. Den Schaumstoff können wir uns im Fabrikladen ansehen und dort auf Mass geschnitten bestellen. Bereits zwei Tage später können den Schaumstoff abholen. Allerdings benötigen wir nun einen neuen Polsterbezug, da der alte Bezug zu klein ist. Wir kaufen uns einen geeigneten Stoff und zum Glück hat Reni das nötige Geschick und unsere Mütter Nähmaschinen. So kann Reni für unsere Polster zwei schöne neue Bezüge nähen.

Die Polster für unser Bett nähen

Die neuen Polster

Die Vorhänge passen grösstenteils noch. Zum Glück, denn diese haben wir erst vor etwa einem Jahr erneuert. Es braucht nur ein paar Anpassungen, die Reni aber rasch erledigt hat. Die Vorhangschienen werden wieder an die Karosserie genietet und die Vorhänge mit Gleitern in die Schienen eingehängt. Damit die Vorhänge während dem Fahren nicht verschieben, montieren wir Gummischnüre, welche die Vorhänge an ihrem Ort halten.

Die neuen Vorhänge für unser Fahrzeug

Nun gibt es nur noch ein paar Kleinigkeiten wie Abdeckungen, Fensterrahmen, Zierleisten, Fensterabdeckungen und der Camper Umbau ist abgeschlossen. Mit dem Ergebnis sind wir super zufrieden. Wir sind begeistert von der freundlichen und hellen Camper Einrichtung. Der Innenraum wirkt so viel grösser, wohnlicher und gemütlicher. Beim Einräumen merken wir auch, dass der Stauraum nun grösser ist. Der Camper Ausbau wirkt nun grosszügiger, geordneter und aufgeräumter und durch die Ablageflächen steht weniger im Weg. Wenn wir uns die Fotos von dem alten Camper Ausbau anschauen und diese mit dem neuen vergleichen, sind wir auch sehr zufrieden mit dem Resultat. Die Arbeit der letzten vier Monate hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt.

Camper Umbau Vorher

Alles ist neu und hell

Die neue Küche in unserem Fahrzeug

Das Projekt Camper Umbau ist zwar ein grosses Vorhaben. Es gibt unheimlich viel Arbeit und ist auch nicht gerade günstig einen Camper umzubauen. Für uns hat sich aber der Zeit- und Kostenaufwand sehr gelohnt. Wir freuen uns total unseren umgebauten Camper im täglichen Leben auf der Reise zu testen. Wie sich der Camper Umbau im täglichen Leben bewähren wird, werden wir bald sehen und wir werden natürlich auch darüber berichten.

Was hat unser Camper Umbau gekostet?

Zu guter Letzt interessiert dich vielleicht auch noch, was denn so ein Camper Umbau kostet. Das kommt natürlich sehr auf den Umfang des Camper Umbaus an, welche Anforderungen du an einen Umbau hast, wie gross der Camper ist und welche Materialien du verwendest. Wir haben zwar versucht die Kosten tief zu halten, hatten aber auch unsere Ideen und wollten diese umsetzen. Am Schluss haben wir für den gesamten Camper Umbau fast CHF 3’000 / EUR 2’660 ausgegeben. In dieser Aufstellung sind die Kosten für die Autotherm Air 2D Dieselheizung nicht aufgeführt da uns die Heizung von Autotherm Switzerland zur Verfügung gestellt wurde.

Das sind die Kosten des Camper Umbau

Der grösste Posten war mit CHF 1’100 / EUR 975 das Holz, das wir für den Bau des Camper Ausbaus benötigt haben. Genau bei diesem Posten hätten wir natürlich am meisten sparen können. Wir wollten jedoch keine Kompromisse bezüglich Qualität eingehen. Für Beschläge wie Schubladenauszüge, Scharniere und Verschlüsse haben wir CHF 350 / EUR 310 ausgegeben. Auch hier haben wir Qualitätsprodukte gekauft und die haben ihren Preis. Als dritter Posten haben wir CHF 300 / EUR 265 für Isolationsmaterial ausgegeben. Hätten wir gleichwertiges Material in der Schweiz gekauft, wären die Ausgaben für Isolation und Dämmung noch viel höher ausgefallen.

2’800 Schweizer Franken ist zwar viel Geld. Trotzdem sind wir froh haben wir das Projekt Camper Umbau in Angriff genommen. Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden und wir freuen uns auf die weiteren Abenteuer, die wir nun mit unserem neu gebauten Offroad Camper in Angriff nehmen können.

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Anleitung Camper Umbau - so gehts

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Inka

    Hach, super spannend! Was ich noch nicht kapiert habe, ist das Bett: Wo, äh, ist denn die zweite Hälfte? Auf dem schmalen Dings werdet Ihr ja nicht zu zweit schlafen, oder täuschen hier die Fotos? Das sieht aus, als wären das gerade 80 Zentimeter oder so?
    Sieht jedenfalls insgesamt mega aus und ich hätte ehrlich gesagt mit viel mehr Kosten gerechnet, Sehr sehr cool!
    Viel Spaß Euch noch auf Euren Reisen nun im neuen Zuhause
    Inka

    1. Marcel

      Hallo Inka,
      Also unser Bett ist schon recht schmal. Auf dem Foto siehst du die Sitzkiste. Dies ist die eine Hälfte unseres Bettes. Unter dem Polster verbergen sich die Bretter, die wir vor dem Schlafen ausziehen und auf dem Absatz der Küchenzeile auflegen. Das Rückenpolster der Sitzkiste ist dann die zweite Hälfte unserer Matratze und fertig ist das Bett. Vor dem Umbau war das Bett knapp einen Meter breit. Nun haben wir es geschafft 110 cm rauszuholen.
      Kosten haben wir vor allem tief halten können, weil wir vom alten Ausbau einiges verwenden konnten und wirklich alles selbst gebaut haben.
      Nun kommt die Bewährungsprobe in Uruguay.
      Liebe Grüsse,
      Marcel und Reni

  2. Nadine

    Hallo zusammen
    Ich verfolge euren Blog schon seit längerem und habe eine Frage. Was für einen Troopy habt ihr, also welchen Motor, und konntet ihr das Auto in der Schweiz anmelden? Wir sind im Moment auch in Australien unterwegs und wissen noch nicht, ob wir uns vom Troopy trennen wollen bzw. müssen.
    Vielen Dank

    1. Reni

      Liebe Nadine

      Wir haben einen Toyota Land Cruiser VDJ 78 mit einem 4.5 Liter, V8 Turbo Diesel Motor. Wir haben ihn in Australien gekauft und sind damit unterwegs. Wie es mit dem Einlösen oder Importieren in die Schweiz läuft, wissen wir leider nicht.

      Wie lange bleibt ihr denn noch in Australien?

      Liebe Grüsse
      Reni

  3. Rudolf Canello

    Hallo Reni und Marcel,

    sehr schöner umbau . Sieht sehr professionell aus. Bei mir ist der umbau im Defender etwas spartanischer und mit Dachzelt da wir zwei Hunde haben die mitreisen und das Auto auch als alltagsauto benützt wird. Vieleicht könnt Ihr mich einen Typ geben. Ich suche bis Jetzt ohne erfolg ein Klappverschluss mit Schlüssel. Da ich mienen ersetzen muss. Das ist das Gleiche das mann bei Euch sieht im ersten Bild da wo Marcel durch die offene Seitenklappe schaut. Genau so Einer!! Wisst Ihr vieleicht wo ich so wass besorgen kann?
    Liebe Grüsse Rudi

    1. Marcel

      Hallo Rudolf,

      Vielen Dank für das Kompliment. Wir sind immer noch sehr zufrieden mit unserem Umbau. Sind ja schon wieder seit einem halben Jahr unterwegs. Auch die anspruchsvollen Offroad Strecken hat der Ausbau soweit gut überstanden. Davor hatten wir noch etwas Respekt. Soweit passt aber immer noch alles.

      Die Verschlüsse zum Abschliessen waren bereits verbaut in der Klappe fürs Gasfach. Auch bei unserer Alubox haben wir einen solchen. Beide Verschlüsse sind aus Australien. Dort muss es die geben. Wo genau weiss ich aber auch nicht. Di Alubox haben wir von Mates Rates Toolboxes bezogen. Allenfalls könntest du sie Anschreiben um an die Bezugsquelle zu kommen. Ansonsten könntest du vielleicht noch im Katalog vom Campinng Profi in Dietikon suchen oder diese anfragen, da haben wir sehr viel gefunden.

      Hoffe du findest die Verschlüsse.

      Sonnige Grüsse aus Argentinien, Marcel

  4. Nico

    Tolle Beiträge und beeindruckende Fotos.
    Gibt es diesen Toyota Land Cruiser mit dem hohen Innenraum so zu kaufen oder habt ihr den Aufsatz (also quasi den grossen Innenraum) selbst hergestellt und „draufgesetzt“?

    1. Reni

      Wir haben den Toyota Land Cruiser mit dem High-Top so gekauft. In Australien wurden sie für Camper Vermietfirmen so umgebaut. Wir schätzen die Höhe und dass wir so jederzeit drin stehen können sehr.

  5. Olaf

    Vielen Dank für die tollen Beschreibungen, die uns wirklich bei unserem geplanten Ausbau sehr weiterhelfen werden. Einige Fragen habe ich noch. Ihr habt den Sperrholzboden mit Blechschrauben verankert. Habt ihr da immer die Wellenberge der Bodenrillen getroffen oder wie habt ihr das konkret gemacht? Die Löcher für die Schrauben habt ihr einfach von oben durch die Sperrholzplatte ins Blech gebohrt? Braucht es für die Löcher keinen Rostschutz? Ich nehme an – vielleicht eine sehr dumme Frage , dass die Blechschrauben nicht unter dem Fahrzeug rausgucken.
    Wie dick ist die Sperrholzplatte des Bodens und wie habt Ihr die Möbel darauf befestigt?
    Viele Grüße Olaf

    1. Marcel

      Hallo Olaf,

      Beim Verschrauben des Bodens haben wir zuerst ausgemessen und dann die Schrauben auf den Wellenbergen gesetzt. Wir haben nur vier oder sechs Schrauben gesetzt. Das reicht unserer Meinung nach völlig und hat sich während unserer Reise so bestätigt. Die Bohrungen haben wir gegen Rostschutz behandelt. Zusätzlich haben wir beim Verschrauben noch abgedichtet. Bei Ausbau der original verbaut war wurde dies nicht gemacht, darum hatten wir viel Staub und Schmutz zwischen Karosserie und Boden. Zum Glück ist der Land Cruiser schön hoch und von unten gut Zugänglich. Die Schraubenspitzen, die rausschauen (ein paar Millimeter) stellen da kein Problem dar. Ich habe auch darauf geachtet, dass die Schrauben an unproblematischen Orten gesetzt sind.

      Die Möbel haben wir mit kleinen Blechwinkeln auf den Boden geschraubt. An der Seite habe ich zusätzliche Verankerungen an der Karosserie angebracht. Das hält auch auf sehr ruppigen Tracks ohne Probleme. Die Bodenplatte zusammen mit dem Laminat hat wohl knapp 20mm Dicke. Auch auf den sehr ruppigen Pisten mit viel Wellblech und anspruchsvollem Offroad Terrain hat sich der Ausbau bis jetzt gut bewährt.

      Hoffe das hilft euch für den Ausbau des Fahrzeuges weiter. Falls du noch mehr Fragen hast einfach schriben.

      Winterliche Festtagsgrüsse,

      Marcel

  6. FredY

    Ihr habt eine australische Zulassung und wollt als Schweizer in Südamerika reisen. Hattet ihr dadurch keine Schwierigkeiten und wie habt ihr die Bürokratie geschafft. Ansonsten habe ich eure Beiträge mit Interesse gelesen.

    1. Marcel

      Hallo Fredy,

      Mit der Kombi aus CH Pass und Australischer Zulassung hatten wir in all den Ländern, in welchen wir waren noch nie ein Problem. Wichtig ist, dass das Fahrzeug auf den richtigen Namen zugelassen ist und der Besitz klar dokumentiert ist. Ansonsten ist es kein Hindernis wenn das Fz. in einem andern Land zugelassen ist.

      Liebe Grüsse, Marcel

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