Schneeschuhwandern und Winterwandern in Zermatt – Ein Wintermärchen

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  • Beitrag zuletzt geändert am:22. März 2024
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Probiere regelmässig Dinge aus, die du noch nie gemacht hast. Eine Aussage, die wir uns zu Herzen nehmen und umsetzen. Diesmal ist es das Schneeschuhwandern und Winterwandern in Zermatt. Zum ersten Mal im Leben stapfen wir mit Schneeschuhen an den Füssen durch frisch verschneite Berglandschaften. Abseits der Skipiste und weg vom Jubel und Trubel. Möchtest du wissen, welche Schneeschuh-Trails und Winterwanderwege in Zermatt besonders schön sind? Dann bist du hier genau richtig.

Du liebst das Wandern, den Winter, die Berge und willst das Matterhorn mit eigenen Augen sehen? Dann können wir dir Schneeschuhwandern und Winterwandern in Zermatt empfehlen. Das Gebiet ist gross, verfügt über etliche Routen und es ist für jeden Geschmack und Schwierigkeitsgrad etwas dabei. Egal, ob du den Panorama Trail, den Challenge Trail oder den Winter Wonder Trail anpackst, jeder der Trails hat seinen ganz besonderen Reiz.

Uns stehen drei Tage zur Verfügung zum Schneeschuhwandern und Winterwandern in Zermatt. Die Liste ist lang, denn wir wollen möglichst viel von der Walliser Bergwelt sehen. Während unserem Aufenthalt haben starke Schneefälle die Region in ein Winter Wonderland verwandelt. Doch dadurch gibt es auch ein paar Einschränkungen. Wir holen das Beste raus und auch wenn das Wetter unbeständig ist, wir geniessen jede Sekunde in freier Natur.

Schneeschuhwandern in Zermatt

Anreise nach Zermatt

Zermatt befindet sich im südwestlichen Teil der Schweiz. Das Dorf Zermatt ist autofrei und wer mit dem eigenen Fahrzeug anreist, muss das Auto spätestens in Täsch (ca. 5 km von Zermatt entfernt) stehen lassen. Beim Bahnhof gibt es ein grosses Parkhaus. Im selben Gebäude befindet sich die Matterhorn Gotthard Bahn, mit der es direkt nach Zermatt geht. Die Zugfahrt von Täsch nach Zermatt dauert 12 Minuten.

Vom Flughafen Zürich ist Zermatt in 3.5 Stunden erreichbar. Ab Genf musst du rund vier Stunden rechnen. Die schönste Art nach Zermatt zu reisen, ist jedoch mit dem Glacier Express. Hier erfährst du mehr über die aussichtsreiche Panoramafahrt von St. Moritz nach Zermatt durch atemberaubende Berglandschaften.

Ankunft in Zermatt – Akklimatisieren

Zermatt liegt auf 1’620 m und ist Ausgangspunkt für Skifahrer, Wanderer, Schneeschuhwanderer und Touristen, welche die Walliser Bergwelt erleben und das Matterhorn sehen wollen. Die höchste Bergbahnstation ist das Klein Matterhorn auf 3’883 m. Wer so hoch hinaus will, sollte sich akklimatisieren. Denn die Höhe ist nicht zu unterschätzen.

Wir nehmen uns für den Ankunftstag eine zweistündige Wanderung vor, um uns an die Höhe zu gewöhnen. Dazu eignet sich der AHV-Weg optimal.

Winterwandern in Zermatt – AHV-Weg / Unterer Höhenweg

Gemütlich schlendern wir durch Zermatt. Der Himmel ist grau, es schneit und die Luft ist frisch. Genauso wie es im Winter sein soll. Wir steuern die Kapelle Winkelmatten an. Hier beginnt der AHV-Weg. Langsam geht es aufwärts, wir überqueren das Gleis der Gornergrat Bahn bevor wir schliesslich den Wald erreichen. Der Wanderweg ist schneebedeckt, sodass es bei jedem Schritt unter den Füssen knirscht. Gemütlich wandern wir durch den Lärchenwald und atmen tief ein und aus. Sofort tauchen wir in die Stille ein und fühlen uns entspannt. Der Schnee, der Winterwald, die Stille. Es ist, als ob die Zeit stehen bleibt. Wir sind angekommen. Im Winter. In den Bergen. In Zermatt. Bei schönem Wetter geniesst man immer wieder traumhafte Ausblicke auf das Matterhorn.

Knapp eine Stunde brauchen wir für die 2.2 km mit ein paar Auf- und Abstiegen. Der Wanderweg ist gut ausgebaut und einfach zu begehen.

Winterwandern AHV Weg in Zermatt

Spaziergang durch das Hinterdorf

Zurück in Zermatt besichtigen wir das Hinterdorf, den ältesten Dorfteil. Wir sind im Hotel Excelsior untergebracht, das an das Hinterdorf angrenzt. Ein Spaziergang durch die Gassen mit über 30 typischen Oberwalliser Gebäuden versetzen uns in eine andere Welt. Die Wohnhäuser, Ställe und Speicher wurden zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert gebaut.

Im Hinterdorf steht ein aussergewöhnlicher Brunnen, der zum Gedenken des legendären Zermatter Berführers Ulrich Inderbinen erbaut wurde. Inderbinen hat das Matterhorn über 370-mal bestiegen. Was für eine Leistung. Vorallem wenn man sich vorstellt, wie das Equipment vor über 100 Jahren ausgesehen hat im Vergleich zu den modernen Materialien, die es heute gibt. Wenn du mehr über die Zermatter Geschichte erfahren willst, lohnt sich ein Besuch im Matterhorn Museum. Das Zermatlantis befindet sich im Zentrum neben der Dorfkirche.

Tag 1 – Winterwandern und Schneeschuhwandern in Zermatt

Langsam fallen die Schneeflocken vom Himmel. In der Nacht hat es geschneit und noch immer ist der Himmel wolkenverhangen. Ob wir das Matterhorn heute zu Gesicht bekommen? Wir werden sehen. Immerhin sind die Schneeverhältnisse in den Bergen bestimmt perfekt für unser Vorhaben.

Am Frühstücksbuffet im Hotel finden wir alles, was uns mit Energie für den Tag versorgt. Unsere Wanderschuhe sind geschnürt und die Schneeschuhe an Marcel’s Rucksack festgezurrt. Bevor wir unser «erstes Mal» auf Schneeschuhen ausprobieren können, müssen wir zum Schneeschuh-Trail kommen. Vom Zentrum in Zermatt steuern wir Zmutt an. Der kleine Weiler befindet sich ausserhalb von Zermatt in südwestlicher Richtung. Wir spazieren an den Häusern vorbei, die traditionell mit dunklem Holz gebaut sind. Inzwischen haben wir bereits ein paar Höhenmeter geschafft, denn Zmutt befindet sich bereits auf 1’936 m.

Vereister Wasserfall in Zermatt

Reni in Zmutt in Zermatt im Winter

Traditionelle Häuser im Dorf Zmutt in Zermatt im Winter

Wir bestaunen die dunklen, traditionellen Holzhäuser und stapfen weiter durch den Schnee. Je höher wir kommen, desto mehr Schnee liegt auf dem Wanderweg. Schneeflocken treffen auf unser Gesicht und es kitzelt. Unsere Körpertemperatur lässt die Schneeflocken schmelzen und kullern dann als Wassertropfen unsere Wangen runter. Je höher wir kommen, desto weniger Leute sind zu sehen. Und schon bald sind wir die einzigen auf dem Wanderweg. Unser Ziel ist die Stafelalp, die wir um die Mittagszeit erreichen.

Mittagspause im Bergrestaurant Stafelalp

Frische Luft und wandern machen hungrig. Ob wir im beliebten Bergrestaurant Stafelalp ohne Reservation essen können? Wir haben unglaubliches Glück. Es ist doch tatsächlich ein Tisch für zwei Personen frei. Ein Superfood Salat und eine Rösti mit Pulled Beef versorgen uns mit genügend Energie für die anschliessende Schneeschuhwanderung.

Restaurant Stafelalp in Zermatt

Rösti Restaurant Stafelalp in Zermatt

Superfood Salat Restaurant Stafelalp in Zermatt

Tipp: In der Hochsaison lohnt es sich einen Tisch zu reservieren. Die offizielle Webseite der Stafelalp: matthiol.ch/stafelalp-zermatt

Schneeschuhwandern in Zermatt – Unterwegs auf dem Nordwand Trail von Stafelalp bis Schwarzsee

Satt und glücklich verlassen wir die Stafelalp. Auf der Sonnenterrasse schnallen wir uns die Schneeschuhe an und steuern den Schneeschuhwanderweg an. Die Routen sind mit pinken Holzstangen abgesteckt, sodass wir uns auch im tiefen Schnee nicht verirren sollten. Gleich folgt ein erster anstrengender Aufstieg durch tiefen Schnee. Wir sind die ersten, die durch den Neuschnee wandern. Marcel wird seinem Trailnamen «Snow Plow» (Schneepflug), den er auf dem Pacific Crest Trail erhalten hat, einmal mehr gerecht. Die Stafelalp ist zwar immer noch in Sichtweite, doch die Zivilisation scheint schon weit weg zu sein. Konzentriert gehen wir Schritt für Schritt den Hang hinauf und tauchen in die ruhige Winterlandschaft ein.

Genauso haben wir uns das Schneeschuhwandern vorgestellt. Mitten in der Natur, umgeben von ganz viel Weiss, Wäldern und Bergen.

Nordwand Trail Schneeschuhwandern in Zermatt

Matterhorn Nordwand Trail Schneeschuhwanderung

Bis Schwarzsee sind es 3.3 km und es geht mehr oder weniger stetig aufwärts. Rund 1.5 Stunden und unzählige Fotos später erreichen wir die Bergbahn Schwarzsee auf 2’552 m. Wir befinden uns am Fusse des Matterhorns und lassen es uns natürlich nicht entgehen, ein Selfie vor dem ZERMATT Schriftzug zu schiessen. Wir sprechen eine Gruppe junger Amerikaner an, die von uns ein Foto aufnimmt. Eine geniale Erinnerung an unseren ersten Schneeschuhwandertag in Zermatt.

Mit der Gondelbahn fahren wir vom Schwarzsee zurück nach Zermatt.

Nordwand Trail (Nr. 144) in Zermatt

Mit den Schneeschuhen von Stafelalp bis Schwarzsee

Start Stafelalp auf 2’201 m – Ziel Schwarzsee 2’585 m
Schwierigkeit: Mittel
Länge: 3.3 km
Aufstieg: 384 m
Dauer: 1.5 Stunden

Tag 2 in Zermatt – Lawinen verzögern unsere Fahrt zum Gornergrat

Heute wollen wir hoch hinaus. Die Aussichtsplattform auf dem Gornergrat befindet sich auf 3’089 m und wir wissen von unserem Besuch im Sommer, dass die Aussicht einfach nur gigantisch ist. Ob wir jedoch etwas von der Aussicht haben, steht noch in den Sternen. Draussen ist es bedeckt und der Hochnebel ist ziemlich hartnäckig. Auch die Wetterprognose sieht nicht rosig aus.

Doch wir lassen uns nicht davon abhalten, denn in den Bergen kann sich das Wetter schnell ändern. Die Station der Gornergratbahn befindet sich in der Nähe des Bahnhofplatzes, die wir um 9 Uhr erreichen. Kaum sind wir da, fährt bereits der Zug ein. Die Gornergratbahn verkehrt regelmässig zwischen Zermatt und dem Gornergrat.

Gornergrat Bahn in Zermatt

Sobald sich die Türen öffnen, füllt sich der Zug. Skifahrer, Wanderer und Handwerker sitzen dicht an dicht im Zug. Mit einem Ruck setzt sich die Zahnradbahn in Bewegung und nimmt Fahrt auf. Es geht steil aufwärts und wir schauen gebannt aus dem Fenster. Auch ohne strahlenden Sonnenschein ist die Winterlandschaft traumhaft schön. Kurz bevor wir die Station Rotenboden erreichen, kommt die Durchsage: «Wir bitten alle Reisenden bei Rotenboden auszusteigen. Dieser Zug verkehrt nur bis Rotenboden.» Irritiert schauen wir uns an. Was bedeutet das? Können wir nicht auf den Gornergrat, weil zuviel Schnee auf den Gleisen liegt oder fegt vielleicht ein Sturm über den Gornergrat?

Keins von beidem. Eine Lawine hat die Geleise verschüttet und ein Durchkommen ist für die Bahn nicht möglich. Die Fahrt auf den Gornergrat ist auf unbestimmte Zeit unterbrochen. Wir überlegen uns einen Plan B, doch es bleiben uns fast keine Alternativen. Zu Fuss zum Gornergrat ist aktuell nicht empfehlenswert und der Wanderweg zum Riffelberg hinunter ist gesperrt. Dann warten wir einfach ab. Wenn wir Glück haben, ist die kritische Stelle bald geräumt und Besucher können bald wieder transportiert werden.

Gornergrat – Wir kommen

Unser Plan geht auf. Nach einer Stunde ist bereits wieder Normalbetrieb. Voller Vorfreude steigen wir in die Gornergrat Bahn. Oben angekommen, weht uns ein frischer Wind ins Gesicht. Die Mitarbeitenden der Bergstation sind beschäftigt mit Schneeräumungen. Noch ist der Gehweg zur Aussichtsplattform mit einem halben Meter Schnee bedeckt. Die Räumungsarbeiten dauern bestimmt noch länger an. Die Aussicht auf die umliegenden Viertausender bleibt trüb, denn die Wolken hängen tief und es sieht nicht so aus, als ob sie sich bald auflösen. Wie gigantisch die Aussicht auf die Gletscher und Berge ist, können wir dir trotzdem zeigen. Denn wir hatten im Sommer das Glück bei schönem Wetter hier oben zu sein.

Gornergrat Kapelle Bernhard von Aosta

Kulmhotel Gornergrat

Hier findest du Fotos vom Gornergrat im Sommer

Die Aussichtsplattform auf 3’089 m ist übrigens die höchstgelegene Europas. Tickets für die Gornergrat Bahn kannst du hier kaufen: Ticket für Gornergrat Bahn

Unterkunft auf dem Gornergrat – Das 3100 Kulmhotel

Das imposante Gebäude auf dem Gipfel beherbergt das 3100 Kulmhotel Gornergrat, verschiedene Souvenirgeschäfte und ein Selbstbedienungsrestaurant. Das A-la-Carte Restaurant ist bei unserem Besuch wegen Umbau geschlossen.

Hier kannst du das 3100 Kulmhotel Gornergrat auf Booking.com buchen.

ZOOOM the Matterhorn

Nach einer Stärkung im Selbstbedienungsrestaurant wagen wir uns wieder raus. Wir entdecken die kleine Kapelle und gleich daneben befindet sich das ZOOOM the Matterhorn. Die interaktive Show ist sehenswert, doch das Highlight ist das VR-Erlebnis. Virtuell fliegen wir mit dem Gleitschirm über das Matterhorn.

Panorama Trail von Rotenboden bis Riffelberg – Aussichtsreicher Schneeschuh-Trail und Winterwanderweg

Eigentlich steht nun der Challenge Trail auf dem Plan. Wie es der Name schon verrät, soll er herausfordernd sein. Doch wir sind bereit dafür. Denn schliesslich sind wir hier um zu trainieren für unsere Weitwanderung auf dem Continental Divide Trail. Bald fliegen wir in die USA und wandern von Mexiko nach Kanada, wo ein Teil des Trails durch die Rocky Mountains führt. Leider fällt der Challenge Trail, also die Schneeschuhwanderung vom Gornergrat zum Riffelberg, ins Wasser. Der Weg ist gesperrt. So fahren wir mit der Gornergratbahn bis Rotenboden hinunter und versuchen unser Glück auf dem Panorama Trail.

Bei der Bahnstation erkunden wir uns, ob der Schneeschuh-Trail von Rotenboden bis Riffelberg offen ist. Ja, ist er. Automatisch bewegen sich unsere Mundwinkel nach oben. Der Panorama Trail startet direkt bei Rotenboden. Die Routen sind markiert mit pinken Stangen. Die ersten paar Meter folgen wir dem gut ausgebauten Winterwanderweg und entdecken endlich den Schneeschuh-Trail. Sofort schnallen wir uns die Schneeschuhe an und können es kaum erwarten loszulaufen.

Panorama Trail von Rotenboden nach Riffelberg

Der Panorama Trail – Auch bei Wolken ein Traum

Nun folgen wir der schmalen Spur von Tourenskifahrern und stapfen los. Schöner könnte die Aussicht nicht sein. Die Landschaft liegt unter eine dicken weissen Schneedecke und vor uns präsentiert sich das Matterhorn. Was für ein Privileg, dass wir die ersten Schneeschuhwanderer sein dürfen, die durch diese Traumlandschaft von Rotenboden hinunter zur Riffelalp wandern dürfen.

Der Schnee ist tief und soft wie Puder. Bei jedem Schritt sinken wir rund 30 cm ein und so werden unsere Beinmuskeln so richtig trainiert. Es ist zwar anstrengend, doch das Panorama lässt uns alle Anstrengung vergessen. Wir sind im Wintermärchen gelandet. Uns auf den Trail zu konzentrieren, fällt uns schwer. Linkerhand ist das Matterhorn, dessen Anblick uns magisch anzieht. Alle paar Schritte bleiben wir stehen, um Fotos zu schiessen und die bezaubernde Winterlandschaft auf Video festzuhalten. Der Panorama Trail hat seinen Namen wirklich verdient.

Traumaussichten auf dem Panorama Trail. Immer im Blick, das Matterhorn.

4’478 Meter hoch ist das Matterhorn. Doch der Toblerone-Berg ist nur einer von vielen eindrücklichen Bergen. Imposant sind auch das Weisshorn, das Zinalrothorn und das Obergalbelhorn.

Matterhorn in Zermatt

Aussicht vom Panorama Trail von Rotenboden nach Riffelberg

Tipp: Wer keine Schneeschuhe dabeihat, kann auch auf dem Winterwanderweg von Rotenboden nach Riffelberg entlang spazieren. Wenn du wenig Zeit hast, sollte der Panorama Trail ganz oben auf deiner Liste stehen. Das Bergpanorama ist einzigartig.

Panorama Trail (Nr. 142) in Zermatt

Start Rotenboden auf 2’813 m – Ziel Riffelberg auf 2’571 m
Schwierigkeit: mittel
Länge: 2.5 km
Abstieg: 242 m
Dauer: 90 Minuten (eher mehr mit den vielen Fotostopps)

Tag 3 – Von Zermatt via Moos zum Riffelalp Resort

Das Beste haben wir uns für den Schluss aufgespart. Es ist bereits unser letzte Tag in Zermatt, einer der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Denn es passt einfach alles. Das Wetter, die Schneeverhältnisse, das Panorama und unsere Energie. Bevor wir erneut in die in die winterliche Walliser Bergwelt eintauchen, wartet noch ein reichhaltiges Frühstück im Hotel Excelsior auf uns.

Die Bergbahnen lassen wir für einmal links liegen. Vom Dorfzentrum starten wir zu Fuss und steuern die Riffelalp an. Rund 600 Höhenmeter haben wir vor uns. Zu Beginn wandern wir auf unbefestigter Strasse bis wir den Wanderweg im Wald erreichen. Arven und Lärchenbäume dominieren im Winterwald. Je höher wir kommen, desto mehr Schnee liegt auf dem Weg. Es ist noch früh am Vormittag, der Schnee auf dem Trail hart und wir kommen gut voran.

Im schattigen Wald ist es frisch, doch wir spüren die Kälte kaum. Der steile Aufstieg lässt unseren Puls höherschlagen und die Thermounterwäsche heizt ganz schön ein. Beim Aufstieg ziehen wir eine Schicht nach der anderen aus. Nach 45 Minuten erreichen wir die Hütte bei Ritti, wo wir bereits 1’900 m hoch sind. Knapp 300 Höhenmeter haben wir bereits geschafft.

Wir wechseln vom Winterwandern zum Schneeschuhwandern

Der Schnee wird tiefer, sodass wir uns die Schneeschuhe anziehen. Eine halbe Stunde später erreichen wir die Chemihitta. Die Terrasse sieht sehr einladend aus, doch für uns ist es noch zu früh, um einzukehren. Der Schneeschuh-Trail geht hinter dem Bergrestaurant weiter. Auf dem Weg können wir zwei Gämsen beobachten, die den Hang hinunter springen. Bald darauf erreichen wir die Kapelle beim Riffelalp Resort.

Chemihitta Bergrestaurant in Zermatt mit Aussicht auf das Matterhorn

Winter Wonder Trail in Zermatt – Ein Prachttag zum Schneeschuh- und Winterwandern

Die ersten paar Meter folgen wir der Skipiste, bevor wir in die einsame Winterlandschaft eintauchen. Die Schneedecke ist dick und das Vorwärtskommen anstrengend. Doch es ist der absolute Wintertraum. Passender könnte der Name Winter Wonder Trail nicht sein.

Wir stoppen immer wieder, um die Stille auf uns wirken zu lassen. Es ist unfassbar schön. Unsere Kameras laufen ganz schön heiss, denn wir müssen diese Stimmung einfach festhalten.

Schneeschuhwandern auf dem Winterwonder Trail in Zermatt

Schneeschuhwandern auf dem Winterwonder Trail in Zermatt

Winterwandern Schneeschuhwandern Zermatt

Bei der Ze Seewjinu Mountain Lodge überqueren wir ein weiteres Mal die Skipiste und sind zurück in der Zivilisation. Doch nur für wenige Minuten. Sobald wir zurück auf dem Schneeschuh-Trail sind, ist nur noch Natur um uns herum. Inzwischen ist der Himmel fast wolkenlos und der Schnee glitzert.

Kurz vor 13 Uhr erreichen wir Findeln, ein Gourmet-Hotspot von Zermatt. Das Glück liegt auf unserer Seite, denn im überaus beliebten Aussichtsrestaurant Chez Vrony finden wir mit bester Aussicht einen Platz. Das Restaurant ist zwar ausgebucht, doch es gibt zwei grosse Tische etwas abseits. Dort werden Käse-Wurst-Plättli, Getränke, Kaffee und Kuchen serviert. Genau was wir brauchen.

Plättli im Chez Vroni in Zermatt

Kaffee und Kuchen im Chez Vrony in Zermatt

Bei dieser Aussicht kann es einem doch einfach nur gut gehen. Überglücklich stossen wir auf unsere schönen Tage in Zermatt an und sind fast schon ein bisschen traurig, dass wir bald das Winterwonderland wieder verlassen müssen.

Winterwandern in Zermatt

Reni Marcel Winterwandern und Schneeschuhwandern in Zermatt

Der Abstieg zurück nach Zermatt ist nochmals richtig spannend. Müde, aber überglücklich lassen wir den Tag in einem kleinen, gemütlichen Café bei einem feinen Glas Heida (Weisswein) ausklingen.

Winter Wonder Trail (Nr. 146) in Zermatt

Eintauchen ins Wintermärchen auf dem Winter Wonder Trail.

Riffelalp Resort – Grünsee – Gant – Moosjisee – Findeln

Start Riffelalp Resort auf 2’130 m – Ziel Findeln auf 2’306 m
Schwierigkeit: mittel
Länge: 6.4 km
Dauer: 2:15 Stunden

Schneeschuhwandern in Zermatt als Film

Wir haben die drei Tage in Zermatt auch auf Video festgehalten. Hier kannst du dir die schönsten Schneeschuh-Touren in Zermatt virtuell ansehen:

Schlechtwetterprogramm in Zermatt

Da Wetter kann sich in den Bergen schnell ändern. Wer für schlechtes Wetter ausgerüstet ist, lässt sich vielleicht nicht davon abhalten trotzdem eine Wanderung zu unternehmen oder auf die Piste zu gehen. Wer sich bei Schneegestöber lieber verkriecht, hat in Zermatt verschiedene Optionen. Spa, Wellness, einen entspannten Lesenachmittag in einem Café oder ein Museumsbesuch sind nur ein paar Möglichkeiten, um schlechtes Wetter auszusitzen.

Matterhorn Museum Zermatlantis

Verfehlen kann man das markante Gebäude mitten im Zentrum nicht. Unter dem Glasdach befindet sich das Zermatlantis, wo du in die Geschichte Zermatt eintauchst. Besonders spannend ist es mehr über die Einwohner zu erfahren oder wie das Leben im 19. Jahrhundert im abgelegenen Bergdorf zu und her ging. Auch über die Erstbesteigung und die Faszination des Matterhorn gibt es viel zu erfahren.

1865 ist das Matterhorn übrigens zum ersten Mal bestiegen worden. Vor fast 160 Jahren also. Uns fällt es schwer sich vorzustellen, wie es mit den damaligen Equipment gewesen sein muss.

Matterhorn Museum in Zermatt

Spa und Wellness

Das Spa und Wellness Angebot in Zermatt ist gross. Hier findest du einige kleine Auswahl an Möglichkeiten:

Unterkünfte in Zermatt

Hotel Excelsior – Tolle Lage, grosse Zimmer und viele Einkehrmöglichkeiten in direkter Umgebung. Die Harry’s Apres-Ski-Bar befindet sich direkt neben dem Hotel Excelsior. Einkaufsmöglichkeiten (z.B. Migros) ganz in der Nähe.

Auf den Fotos siehst du das Hotelzimmer und die fantastische Aussicht vom Balkon aus:

Zimmer Hotel Excelsior in Zermatt

Aussicht vom Balkon Hotel Excelsior in Zermatt

Hotel Weisshorn – Budget-Unterkunft an zentrale Lage mitten im Zentrum. Zimmer mit Gemeinschaftsbad. Hoteleigenes Restaurant, Fondue-Stube und gemütliches Café um die Ecke.

Tipps für Winterwanderer

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Wir haben bei Wandertouren im Winter immer unsere Micro-Spikes dabei. Sie waren uns schon oft sehr nützlich. Wenn der Schnee hart ist, geben die Micro-Spikes mehr Gripp und bei weichem Schnee rutschen wir weniger. Wir besitzen die Micro-Spikes von Kahtoola. Hier kannst du sie dir die Kahtoola auf Amazon ansehen und bestellen.

Kahtoola Micro Spikes

Die Schneeschuhe waren geliehen. Im Sportgeschäft Bayard konnten wir je ein paar Schneeschuhe von MSR abholen und haben so wieder richtig Spass am Wintersport erhalten. Hier findest du die Filialen und weitere Informationen über das gesamte Angebot: Bayard Sport Zermatt

Reisezeit

Wir sind in der letzten Februarwoche in Zermatt unterwegs.

Zermatt ist eine Ganzjahresdestination. Im Winter steht Wintersport auf dem Programm und der Sommer ist ideal für Wanderungen. Mehr über die Reisezeit und ganz viel Inspiration für deinen Aufenthalt in Zermatt findest du auf der offiziellen Webseite von Zermatt Tourismus.

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Du liebst das Wandern und möchtest Zermatt im Sommer besuchen oder du hast Lust auf eine Panoramafahrt mit dem Glacier Express von St. Moritz nach Zermatt?

Hier findest du Inspiration:

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Offenlegung: Wir sind von Zermatt Tourismus zu dieser Reise eingeladen worden. Vielen Dank für die Unterstützung.

Für unsere Leser: Dies ändert nichts an unserer Meinung. Wie immer schreiben wir ehrlich über unsere Eindrücke und Erfahrungen.

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