Von Pakse zum Wat Phou und Bolaven-Plateau im Süden von Laos

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  • Beitrag zuletzt geändert am:26. Januar 2022
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Pakse ist die drittgrösste Stadt von Laos und optimaler Ausgangsort den Tempelkomplex Wat Phou und das Bolaven Plateau zu besuchen. Ebenfalls gut erreichbar sind die 4’000 Inseln im Mekong, die sich noch weiter südlich im Archipel Si Phan Don, an der Grenze zu Kambodscha, befinden. Pakse ist also der optimale Ausgangsort für die Sehenswürdigkeiten im Süden von Laos, aber auch als Zwischenstopp auf dem Weg nach Kambodscha oder Thailand.

Wir sind von Kambodscha über die Grenze ganz im Süden nach Laos eingereist. Nach ein paar entspannten Tagen auf Don Det, einer der schönsten Inseln von Si Phan Don mitten im Mekong, sind wir mit dem Bus weiter Richtung Norden gefahren. In Pakse erkunden wir nun die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung. Dank zentraler Lage zwischen Kambodscha, Thailand und Vietnam stellt Pakse den südlichen Verkehrs- und Handelsknotenpunkt von Laos dar.

Pakse ist die drittgrösste Stadt von Laos und es geht geschäftig zu und her. Für uns ist Pakse der optimale Zwischenstopp für einen Besuch der Tempel von Wat Phou und eine Rundfahrt zu den schönsten Orten auf dem Bolaven Plateau. Bevor wir weiterziehen, sehen wir uns den Champasak Palace, ein interessantes Gebäude, sowie den riesigen Buddha des Wat Pohousalao an. Die Buddha-Statue steht auf einem Hügel auf der gegenüberliegenden Seite des Mekongs und bietet eine grossartige Aussicht auf die Umgebung. Ansonsten gefällt uns die Stadt nicht sonderlich gut. So konzentrieren wir uns vor allem auf die Attraktionen in der Umgebung.

Der Tempelkomplex Wat Phou südlich von Pakse

Wir mieten uns ein Motorrad und fahren los. Unser Ziel ist der Tempelkomplex Wat Phou. Auf der Nationalstrasse 13 tuckern wir rund 30 km in südliche Richtung und folgen dem Wegweiser nach Champasak. Allerdings liegt da noch der breite Mekong zwischen uns und Champasak. Eine Brücke gibt es nicht und der Mekong ist hier ein Kilometer breit. Wir müssen also einen anderen Weg finden.

Lange müssen wir nicht suchen, denn es stehen genügend improvisierte Fähren bereit. Aus zwei Holzbooten und ein paar Brettern wird schnell eine Mini-Fähre gebaut. Rund drei Motorräder mit Fahrer und Beifahrer finden auf den wackeligen Fähren Platz. Sobald die Ladung an Bord ist, legt der Kapitän ab und in wenigen Minuten erreichen wir bereits die andere Flussseite.

Motorrad Fähre über den Mekong bei Pakse

Mekong Fähre bei Pakse in Laos

Mekong Fähre in Laos

Was für die Kleinen geht, geht natürlich auch für die Grossen. Die Holzboote sind einfach etwas grösser, die Holzbretter etwas länger und stärker und die Motoren leistungsfähiger.

Auto Fähre über den Mekong in Laos

Kurz etwas anderes… Siehst du die gelben Kisten auf den Bussen? Das sind alles Bierkisten der Marke Beer Lao. Das Beer Lao ist so etwas wie das Nationalgetränk, das immer und überall anzutreffen ist. An den abgelegensten Orten von Laos sehen wir die markanten, gelben Bierkisten. Kein Wunder, denn der Marktanteil des laotischen Bieres ist unwahrscheinlich hoch und zwar 98 bis 99 Prozent. Das, weil es die einzige bedeutungsvolle Brauerei von Laos ist und die Importzölle extrem hoch sind.

Tempelanlage Wat Phou – UNESCO Weltkulturerbe

Nach der abenteuerlichen Flussfahrt steigen wir wieder auf unser Motorrad und erreichen nach kurzer Fahrt bereits die Tempelanlage. Wat Phou ist eine der schönsten und bedeutendsten Anlagen der Khmer ausserhalb von Kambodscha. Die ältesten Ruinen stammen vermutlich aus dem 6. Jahrhundert und gehen somit den Tempelanlagen von Angkor voraus. Der grösste Teil der Anlage stammt allerdings aus dem 11. und 13. Jahrhundert. Seit 2001 steht die Tempelanlage auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes.

Tempelhalle von Wat Phou bei Pakse

Wat Phou besteht aus drei Ebenen. Der erste Level, wo wir unser Motorrad abstellen, liegt in der Ebene und wird dominiert von riesigen Wasserreservoirs und zwei grossen Tempelhallen. Der Mittelpunt und das Hauptheiligtum von Wat Phou liegen auf den höheren Level, das über eine Steintreppe erreichbar ist.

Die Terrasse liegt 100 Meter höher. Der Aufstieg ist superanstrengend, denn die Sonne brennt unbarmherzig runter. Doch jeder Schweisstropfen lohnt sich. Wir werden nämlich mit einer herrlichen Aussicht über den Tempelkomplex mit den Wasserreservoirs belohnt.

Aussicht von Wat Phou bei Pakse

Im zentralen Heiligtum befinden sich Buddha Statuen, die auch heute noch verehrt werden. Viele Einheimische kommen hierher, um zu beten und Opfergaben niederzulegen. Im Gegensatz zu den Tempeln von Angkor Wat, ist die Tempelanlage Wat Phou noch nicht so bekannt und wird nur von wenigen Touristen besucht. Fast alle Besucher, die wir antreffen, sind Einheimische.

Wat Phou Haupttempel

Wat Phou Tempel bei Pakse

Buddha im Wat Phou bei Pakse

Buddha unter Schirm bei Wat Phou

Rundfahrt durch das Bolaven-Plateau östlich von Pakse

Auch sehr lohnenswert ist ein Ausflug von Pakse zum Bolaven-Plateau. Das Bolaven-Plateau ist eine Hochebene auf rund 1’200 Metern. Auf der Hochebene leben verschiedene Volksgruppen, die vor allem von der Landwirtschaft leben. Der nährstoffreiche Boden, die moderaten Temperaturen und viel Regen bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Obst, Gemüse und Gewürze. Angebaut werden unter anderem Kaffee, Tee, Pfeffer, Kardamom und Kautschuk. Die meistangebaute Pflanze ist Kaffee, mittlerweile die wichtigste Exportfrucht von Laos.

Wir haben eine Tour gebucht und fahren zu viert mit zwei Führern zu den schönsten Orten des Bolaven-Plateaus. Auf der Rundfahrt besichtigen wir verschiedene Landwirtschaftsbetriebe, Wasserfälle und Dörfer.

Teeplantage auf dem Bolaven-Plateau

Als erstes stoppen wir bei einer Teeplantage. Eine chinesische Familie hat hier eine Teeplantage aufgebaut und produziert Grüntee. Es werden jeweils nur die obersten drei Blätter zur Herstellung des Tees gepflückt und zum Endprodukt weiterverarbeitet. Die gepflückten Teeblätter werden mit einfachsten Geräten getrocknet und weiterverarbeitet. Natürlich dürfen wir den produzierten Grüntee auch gleich verkosten.

Teeplantage auf dem Bolaven Plateau bei Pakse

Bolaven-Plateau bei Pakse Teeblaetter

Tee Herstellung auf dem Bolaven-Plateau

Zwischen den Teebäumen wachsen allerlei andere Früchte, die auf dem fruchtbaren Boden des Bolaven-Plateaus bestens gedeihen. Riesige Durian und Jackfruit Früchte hängen an den Bäumen. Sie sehen zwar schön aus, für den westlichen Gaumen und vor allem für die Nase sind sie jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Die Mangos entsprechen da schon eher unserem Geschmack. Leider sind sie noch nicht reif.

Bolaven-Plateau Durian

Bolaven-Plateau Jackfruit

Bolaven-Plateau Mango

Tad Fan ist der höchste Wasserfall von Laos

Das Wasser der Zwillingswasserfälle Tad Fan stürzt in zwei Kaskaden 120 Meter in die Tiefe und verschwindet in der Schlucht. Die eindrückliche Schlucht ist von dichtem Dschungel umgeben und so ist es nicht einfach die Wasserfälle zu sehen. Inzwischen soll es eine Zip-Line über die Schlucht geben, die eine ungehinderte Sicht auf die Wasserfälle ermöglichen soll.

Bolaven-Plateau Tad Fane Wasserfall

Kaffeeplantage auf dem Bolaven-Plateau

Wir verlassen den Wasserfall und erreichen wenige Kilometer weiter eine Kaffeeplantage. Da wir absolute Kaffee-Junkies sind, interessiert uns die Herstellung natürlich sehr. Auf dieser Plantage werden die Sorten Robusta und Arabica angepflanzt. Beim Spaziergang durch die Kaffeebäume fällt uns auf, dass praktisch jeder Flecken Erde für die Pflanzung von Kaffee verwendet wird.

Bei der Ernte sind die Kaffeebohnen noch weich und farbig. Nach der Ernte müssen die Bohnen zuerst an der Sonne getrocknet werden. Die Trocknung dauert einige Tage und wird auf den Vorplätzen, Gärten, Strassen, und wo immer es ebene Flächen gibt, durchgeführt. Nach dem Trocknen wird der Kaffee in Säcke abgefüllt und in Röstereien weiterverarbeitet.

Natürlich dürfen wir auch hier wieder das fertige Produkt verkosten. Ein herrlich starker Kaffee ist das Endresultat der aufwändigen Arbeit.

Kaffeeplantage auf dem Bolaven-Plateau bei Pakse

Grüne Kaffeebohnen auf dem Bolaven-Plateau

Getrocknete Kaffeebohnen auf dem Bolaven-Plateau

Tad Yuang Wasserfall auf dem Bolaven-Plateau bei Pakse

Ein Spazierweg führt direkt von der Kaffeeplantage zu einem schönen Wasserfall. Der Tad Yuang ist herrlich in den Dschungel eingebettet und stürzt rund 30 Meter tief in die Schlucht.

Der schmale, steile Pfad führt runter zum Fuss des Wasserfalls, wo wir in einem schönen, grossen Pool baden können.

Tad Yuang Wasserfall bei Pakse

Weg zum Tad Yuang Wasserfall bei Pakse

Basis des Tad Yuang Wasserfall bei Pakse

Pool des Tad Yuang Wasserfall bei Pakse

Tad Lo Wasserfall auf dem Bolaven-Plateau bei Pakse

Nach einer kurzen Mittagspause in einem kleinen, einfachen Restaurant geht die Fahrt über sehr staubige Strassen weiter Richtung Norden. Wir wollen noch zum Tad Lo Wasserfall.

Auf dem Weg stoppen wir bei einem kleinen Dorf, wo wir mehrere Bauernfamilien und die Schule besuchen. Die Häuser sind sehr einfach und die Dorfbewohner leben ohne jeglichen Luxus. Einige Bauern haben kleine Kaffeeplantagen und die gepflückten Kaffeebohnen liegen zum Trocknen auf dem Boden.

Dorf auf dem Bolaven-Plateau bei Pakse

Kaffee trocknen auf dem Bolaven-Plateau

Schule auf dem Bolaven-Plateau in Laos

Die Zeit läuft uns davon. Da wir uns während der Besichtigung der einzelnen Orte auf dem Bolaven-Plateau viel Zeit gelassen haben, wird es recht spät bis wir schliesslich den Tad Lo Wasserfall erreichen. Die Sonne nähert sich bereits dem Horizont. Für ein erfrischendes Bad reicht die Zeit gerade noch.

Dafür verzichten wir auf den Besuch des Pha Suam, ebenfalls ein beliebter Wasserfall, der etwa 35 km nordöstlich von Pakse liegt.

Tad Lo Wasserfall auf dem Bolaven-Plateau bei Pakse

Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende. Als wir das Guesthouse in Pakse erreichen, ist es bereits dunkel.

Wenn du in Süd-Laos unterwegs bist, können wir dir den Ausflug ins Bolaven-Plateau sehr empfehlen. Frage einfach im Hotel oder Guesthouse nach Tagestouren.

Wo übernachten? Unser Hotel Tipp für Pakse

Athena Hotel – Super Preis-Leistung. Tolle Lage, zentral und doch ruhig. Geräumige Zimmer und Pool im Innenhof.

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